Buddhas Fußabdruck am Khao Khitchakut

Reisetipp 2023: Buddhas Fußabdruck am Khao Khitchakut, Thailand

Nachdem meine Reisetipps für 2020 alle ins Wasser gefallen sind, schlage ich für das Frühjahr 2023 eine Reise zum Khao Kitchakut Nationalpark in Thailand vor. Dort treffen sich im Frühjahr jedes Jahr Millionen von Pilgern an Buddhas Fußabdruck Thailand. Das ist sicherlich etwas Anderes als ein Strandurlaub, aber vielleicht hat ja der eine oder andere eine Affinität zum Buddhismus.

Buddhas Fußabdruck Thailand am Khao Khitchakut – Die Legende

In der thailändischen Provinz Chantaburi südöstlich von Bangkok befindet sich der Khao Khitchakut Nationalpark, der einen von vielen in Südostasien verteilten Fußabdrücken Buddhas beherbergen soll. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Fußabdruck im Wortsinne. Buddha wurde in früher Zeit auch gar nicht als Person dargestellt sondern als Symbol für die Anwesenheit des Erhabenen Buddha. So sind es gerade die Füße des oft liegend dargestellten Buddha, denen spirituelle Bedeutung zukommt.

Fußabdrücke Buddhas gibt es zuhauf in ganz Asien – Sri Lanka z.B. zählt über 1000 davon. In Thailand sind es deutlich weniger und der Footprint am Khao Khitchakut ist der am höchsten gelegene. Für Buddhisten ist der mühsame Aufstieg eine Möglichkeit, sich Verdienste zu erwerben und Fortschritte in der eigenen Bestimmung zu machen.

Der Weg hoch zum Gipfel ist nur in der Zeit von Chinesisch Neujahr (Ende Januar) bis zum buddhistischen Hochfeiertag Makha Bucha für die Öffentlichkeit zugänglich. Den Rest des Jahres ist die Pilgerstätte gesperrt. Ensprechend quälen sich in den zwei Monaten bis Ende März zigtausende von Menschen tagtäglich den Berg hinauf.

Buddhas Fußabdruck Thailand (Khao Khitchakut) – Die Anfahrt

Die meisten Pilger beginnen den Aufstieg bereits in den sehr frühen Morgenstunden, um den drückenden Temperaturen um die Mittagszeit zu entgehen. Ich empfehle jedem, der sich auf den Weg macht, ein oder zwei kleine Handtücher im Rucksack dabei zu haben, denn auch bei gemütlichem Tempo fließt der Schweiß in Strömen. Ferner ist festes Schuhwerk hier unbedingt erforderlich!

Wenn man nachts im „Basislager“ am Fuße des Berges, dem Phluang Tempel ankommt, warten dort schon Hunderte Menschen auf die Anfahrt zum Berg. Dazu bekommt man eine Nummer und wartet, bis man aufgerufen wird. Die Anfahrt dauert ca. 20 Minuten und wird mit Allrad- angetriebenen Pickup Trucks  durchgeführt. Die Fahrt kostet 100 Baht pro Person, bei Ausländern kann der Preis auch höher ausfallen. Die Fahrer sind mit Vollgas unterwegs und treiben ihre Autos am Limit die Serpentinen den Berg hoch. Pro Pickup sitzen etwa zehn Leute hinten auf der Ladefläche und sollten sich besser sehr gut festhalten. Zum Glück hat man im Morgengrauen noch nicht so viel gefrühstückt – bei einigen kommt das Essen nämlich auf der Fahrt wieder hoch.

Der eigentliche Aufstieg beginnt dann auf der Ebene, wo man von den Pickups abgesetzt wird. Hier gibt es noch mal die Möglichkeit, sich mit Wasser und frischem Obst (Farangs) sowie den buddhistischen Utensilien wie Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen (Thais) einzudecken. Hochrangige Mönche begrüßen einen über Lautsprecher und sprechen Segen aus. Um fünf Uhr morgens habe ich nicht auf den monotonen Thai- Singsang geachtet, von dem ich ohnehin nur jedes dritte Wort verstehe, bis ich plötzlich ein „Hey Mister“ hörte und mir meine Frau den Ellenbogen in die Rippen stieß. Da ich mit meinen 1,92 Metern die allermeisten überragt habe und dazu der einzige Farang weit und breit war, habe ich von dem Mönch meinen ganz persönlichen Segen erhalten.

Anfahrt zum Khao Khitchakut

Eingang zum Aufstieg

Buddhas Fußabdruck am Khao Khitchakut – Der Aufstieg

Dann beginnt der Aufstieg, bei dem man immerhin ca. 1085 Höhenmeter bewältigen muss. Zu Beginn ist der Anstieg noch relativ flach und man wird oft unterbrochen durch verschiedene buddhistische Rituale und originelle Spendenaufrufe. Hier unten hat das ganze noch Volksfestcharakter. Doch sehr bald wird der Aufstieg beschwerlicher. Die Stufen werden steiler und ungleichmäßiger und man muss sich sehr auf den Weg konzentrieren. Von hier an gewinnt, wer Kondition hat.

Wir waren mit der ganzen Großfamilie meiner Frau dort und eine Tante hatte ihre zweijährige Tochter mitgebracht, die den Aufstieg natürlich nicht selbst bewältigen konnte und getragen werden musste. Leider hat die Tante ihre eigene Physis ein bisschen überschätzt (eine sehr thai- typische Eigenschaft) und so durfte der schwitzende Farang die Kleine den größten Teil des Tages auf dem Arm tragen. Vielleicht habe ich dabei ja auch ein paar Bonuspunkte auf meiner spirituellen Verdienstskala gemacht.

Things to see

Die feierliche Atmosphäre und der nebelverhangene Ausblick auf die Umgebung lassen einen die Erschwernisse schnell vergessen. Auch gibt es viele kultische Stätten und Skulpturen, an denen man innehält oder die Thais bei ihren religiösen Zeremonien beobachtet. In der Regel wird man auch zum Mitmachen aufgefordert – das ist okay, denn der Buddhismus erfordert keine totale Unterwerfung unter eine Glaubensrichtung.

Mitmachen heißt es auch an den vielen massiven Glocken am Wegesrand, die man mit einer Baht- Münze anstößt und so zum Läuten bringt. Man meint, es würden Dutzende Kirchenglocken läuten und es hört nie auf, weil der Strom an Pilgern, die hier vorbeiziehen schier unendlich ist.

Außerdem werdet ihr Gesteinsformationen sehen, bei denen ihr euch fragt, wie ein Felsen hier oben solche Formen annehmen kann. Das bekannteste Beispiel ist der ikonische Felsen mit dem Abdruck selbst.

Es gibt dort oben sogar ein kleines Restaurant, wovor ich Hochachtung habe, wenn ich bedenke, dass alles auf dem selben Weg dorthin gebracht wird, den ich genommen habe.

Anfahrt nach Chantaburi

Die Anfahrt in die Provinz Chantaburi dauert von Bangkok ungefähr 3,5 Stunden mit dem Auto. Fahrt ihr direkt vom Flughafen Suvarnabhumi dorthin, spart ihr eine halbe Stunde. Ein Besuch am Khao Khitchakut, der übrigens auch Yot Phrabat (heiliger Berg) genannt wird, lässt sich gut mit einem Urlaub auf Koh Chang kombinieren. Auf- und Abstieg lassen sich  gut an einem halben Tag bewerkstelligen, so dass man noch die letzte Fähre nach Koh Chang bekommt. Auch von Pattaya aus lässt sich die Pilgerfahrt als Tagestour gut arrangieren. Wenn ihr mit Taxi fahrt, zahlt dem Fahrer die Wartezeit, denn ansonsten werdet ihr schwerlich von dort wegkommen. Es ist auch gut denkbar, dass der Fahrer einfach mit euch auf den Berg klettert. Schließlich soll jeder Thai die Wallfahrt mindestens einmal im Leben unternommen haben.

Reisetipp 2023: Buddhas Fußabdruck Thailand – Fazit

Die Öffnung Thailands für Tourismus bietet wieder Möglichkeiten auch jenseits eines Badeurlaubs. Wer spirituell veranlagt ist und sich für den Buddhismus interessiert, mag vielleicht einen Besuch dieser heiligen Stätte in Erwägung ziehen. An den Strand kann man danach dann immer noch.

Wenn ihr verreist, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr mit einer Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert seid. Wir stellen euch die drei beliebtesten Langzeit- Auslandskrankenversicherungen für Backpacker vor. Außerdem empfehle ich euch die Lektüre meiner aktualisierten Übersicht zu den besten kostenlosen Reisekreditkarten 2021.

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Wer schreibt denn hier?

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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