Flugsuchmaschinen- Vergleich

Flugsuchmaschinen- Vergleich Swoodoo & Co- wer findet den billigsten Flug

Zum großen Flugsuchmaschinen Vergleich der bekanntesten und beliebtesten Meta- Flugsuchmaschinen treten an: Momondo, Swoodoo, Skyscanner und idealo. Wer findet von den bekannten großen Suchmaschinen den billigsten Flug? Lest wie ich den Test aufgebaut habe und wer schließlich verdienter Testsieger geworden ist.

Jeder, der gelegentlich mal einen Flug bucht, kennt das: In dem Wirrwarr von unterschiedlichen Tarifen und der Vielzahl von Airlines, bedient man sich einer Flugsuchmaschine, die einem den mühsamen Preisvergleich abnehmen und natürlich das günstigste Angebot für mich finden soll.

Inzwischen gibt es aber fast genau so viele Flugsuchmaschinen wie es Tarife und Airlines gibt, so dass der Trend zu den Meta- Suchmaschinen geht. Das sind Portale, die nicht nur die Preise der Airlines miteinander vergleichen sondern auch die Ergebnisse anderer Suchmaschinen crawlen.

Die bekanntesten und beliebtesten sind derzeit Momondo, Swoodoo, Skyscanner und idealo, die ich deshalb einem kleinen Test unterzogen habe.

Testaufbau Flugsuchmaschinen Vergleich

Ich habe bei diesen vier Metasuchmaschinen jeweils Flüge für zehn verschiedene Strecken gesucht. Die Strecken waren natürlich bei allen getesteten Flugsuchmaschinen gleich: zwei Inlandsflüge, drei europäische Mittelstrecken und fünf Langstreckenflüge von Deutschland auf vier verschiedene Kontinente. Gestestet wurden die folgenden Strecken:

  • München – Hamburg
  • Köln – Berlin
  • Hannover – Rom
  • München – Lissabon
  • Berlin – London
  • Frankfurt – Los Angeles
  • Düsseldorf – New York
  • Frankfurt – Buenos Aires
  • Köln – Bangkok
  • Düsseldorf – Kapstadt

Gesucht wurden Economy- Verbindungen mit maximal einem Stopp. Der Preis bezieht sich auf einen Flug mit 20 kg Freigepäck und Zahlung mit einer VISA- Kreditkarte. Um diesen Preis zu ermitteln, musste ich natürlich in den allermeisten Fällen bis zum letzten Buchungsschritt, wo mir dann die Zahlartgebühr angezeigt wurde.

Ausgewählt wurde jeweils der günstigste Flug aus der Übersicht der Metasuchmaschine, der nicht zwangsläufig auch die schnellste Verbindung gewesen sein muss. Die Preise für alle zehn Flüge wurden jeweils aufaddiert. Der Preisunterschied zwischen dem Testsieger und dem Viertplatzierten betrug gerade einmal 190 Euro, was gerechnet auf zehn Flüge nicht sehr viel ist. Insofern kann man sagen, dass keine der Flugsuchmaschinen total ungeeignet ist.

Dieser Befund wird dadurch gestützt, dass alle vier Flugportale mindestens für eine Strecke den günstigsten Flug gefunden haben. Im Einzelnen warf Swoodo drei Mal den günstigsten Preis aus, Skyscanner und idealo je zwei Mal und Momondo war immerhin ein Mal am günstigsten.

Eine weitere, eher ärgerliche Erkenntnis ist, dass nur bei sechs von den 40 Suchanfragen der angezeigte Preis auch tatsächlich der Endpreis war. Bei allen anderen stieg der Preis munter durch zusätzliche Gepäckgebühren und die zum Teil pervers hohen Kosten für die Zahlung mit Kreditkarte. Swoodoo hatte immerhin vier Mal den tatsächlichen Endpreis angezeigt, Momondo zwei Mal.

Testsieger im Flugsuchmaschinen Vergleich

Testsieger und damit die beste Flugsuchmaschine wurde in meinem kleinen Test Swoodoo mit einem Gesamtpreis von 3302,55 Euro vor idealo mit 3325,08 Euro. Für mich etwas überraschend kam die viel gelobte Flugsuchmaschine Momondo mit 3428,57 Euro nur auf den dritten Rang vor Scyscanner, die mit 3492,71 Euro immerhin 190 Euro teurer waren als der Testsieger Swoodoo.

Hätte ich übrigens nur die angezeigten Einstiegspreise verglichen, sähe das Ergebnis ganz anders aus: Hier wäre idealo mit 2975 Euro auf Platz 1, gefolgt von Skyscanner mit 3075 Euro, Swoodoo mit 3121 Euro und schließlich Momondo mit 3193 Euro.

Anders gesagt: Idealo und Skyscanner haben in diesem Test günstige Einstiegspreise angezeigt, die sich dann durch Zusatzgebühren um 350 bzw. sogar über 400 Euro aufgebläht haben, während Swoodoo mit nur ca. 180 Euro zusätzlichen Kosten dichter am tatsächlichen Endpreis war.

Zusatzgebühren nerven

In der Regel stammte der günstigste angezeigte Preis nicht von der Webseite der durchführenden Airline sondern von einer anderen Flugsuchmaschine. Im Verlauf des Tests habe ich die „Testbuchung“ dann stur bei diesem Angebot durchgezogen. Ich bin also bei hohen Gebühren für Zahlung mit Kreditkarte nicht zurück auf die Übersichtsseite, um zu schauen, ob der zweitbeste Tarif vielleicht durch niedrige Zahlart- Gebühren insgesamt billiger wäre als der Toppreis in der Übersicht.

Nur bei zehn Angeboten (sechs Mal Swoodoo, vier Mal Momondo) kam am Ende keine Gebühr für die Zahlung mit VISA oben drauf; bei allen anderen Angeboten wurde eine Extra- Gebühr von im Schnitt zehn bis zwanzig Euro erhoben. Die höchste Gebühr für VISA- Zahlung war 50 Euro.

Gepäck hat meistens bei den kürzeren Strecken extra gekostet, während Freigepäck bei Langstreckenflügen meistens inklusive war.

Es ist aber natürlich immens nervenaufreibend, wenn ich selbst bei Einsatz von mehreren Flugsuchmaschinen keine echte Preistransparenz erziele sondern mich mühselig durch Buchungsvorgänge quälen muss, um den tatsächlichen Preis zu erfahren.

Selbst beim Testsieger Swoodoo, die ja damit werben, dass die Zahlart- Gebühren im angezeigten Preis enthalten seien, stimmte dies nur in 60% der Fälle.

Bei besonders hohen Gebühren für „Extras“ lohnt es sich ganz bestimmt, zurück zur Übersichtsseite zu gehen und zu schauen, ob die Zusatzgebühren beim nächstbesten Angebot niedriger sind. Oft lohnt sich auch ein Blick auf die Webseite der durchführenden Airline, da diese bei einem vielleicht höheren Grundpreis oft niedrigere Gebühren für Gepäck oder Zahlart nehmen als die Vermittler- Plattformen.

Auffälligkeiten im Flugsuchmaschinen Vergleich

Wie gesagt, die vier Testkandidaten sind nur Meta- Flugsuchmaschinen, also Vermittler. Die eigentliche Buchung macht man dann bei dem Anbieter, zu dem man von Swoodoo & Co vermittelt wird. Der Markt dieser Anbieter wird immer unübersichtlicher und bei einigen fallen wenig seriös wirkende Methoden auf.

Das geht von einfach nur nervigen technischen Bugs wie dem Öffnen einer Fülle neuer Tabs beim Anklicken eines Buchungsschritts oder dem betreiberseitigen regelmäßigen Buchungsabbruch an einer bestimmten Stelle bis hin zu möglicherweise schon rechtswidrigen Methoden.

Zu den nervigen Varianten zählt natürlich noch der Parcour durch überflüssige und sinnlose Zusatzleistungen wie die von allen Anbietern angebotene Reiseversicherung. Ich kann nur jedem davon abraten, bei einer Fluggesellschaft oder einem Vermittlungsportal eine Versicherung abzuschließen, weil man auf dem freien Markt fast immer deutlich bessere und günstigere Angebote hierfür findet- wenn man denn überhaupt eine Versicherung haben will.

Ärgerlich ist es, wenn diese überteuerten Angebote vorausgewählt sind, man sie also aktiv anklicken muss, um den Mist wieder loszuwerden. In der Regel wird man dann noch eindringlich gewarnt, welche schlimmen Folgen es haben wird, wenn man die Sinnlos- Versicherung nicht abschließt und man muss dann einen Button klicken, auf dem sowas steht wie „Nein, ich möchte keine Versicherung und trage sämtliche entstehenden Kosten selbst“, was so klingt, als warte der finanzielle Ruin um die nächste Ecke.

Hat man die Versicherung mühevoll abgewählt, lauert schon die nächste Plage auf der Liste der „Dienstleistungen, die niemand braucht“: das Service- Paket.

Dort werden Sinnlos- Dienstleistungen, zu denen Anbieter teilweise gesetzlich verpflichtet sind, gegen Aufpreis angeboten. Die Pauschale liegt immer unter 10 Euro, einem Wert, unterhalb dessen man schon mal sagt: Ach komm, darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Der tatsächliche Zugewinn an Service beträgt aber in den meisten Fällen genau Null Euro.

Ein mieser Trick ist das Versprechen niedriger Gebühren für die Zahlung mit Kreditkarte und das Aufschlagen viel höherer Gebühren im tatsächlichen Buchungsvorgang- und ich meine nicht die Unterscheidung solcher Mond- Kreditkarten, die kein Mensch besitzt.

Die Reisevermittler sind gesetzlich verpflichtet, mindestens eine gängige Zahlart umsonst anzubieten. Da die Buchungsplattform aber mit den Zahlart- Gebühren gutes Geld verdienen, versuchen viele, diese Regel zu umgehen, indem man eine kostenlose Zahlart anbietet, die kein Mensch verwendet, z.B. eine hauseigene VISA- Card etc.

In dem von mir beschriebenen Fall handelte es sich aber nicht um eine solche unbekannte Karte sondern die offizielle VISA Card, mit der man umsonst hätte zahlen können sollen. Stattdessen wurden beim Anklicken von „VISA Kreditkarte“ einfach Gebühren von 10 bis 25 Euro aufaddiert. Das ist mir in dem Test bei drei Anbietern passiert.

Eine besonders perfide Methode einiger Portale ist es auch, mit einem günstigen Preis zu locken, diesen auch bis zum letzten Buchungsschritt aufrecht zu erhalten und dann bei der vorgeblichen Buchung auf eine Seite umzuleiten, auf der es dann heißt: Entschuldigung, dieser Flug ist leider nicht mehr verfügbar. Wir haben diesen Ersatzflug für Sie ausgewählt“. Gleicher Flug, 50 Euro teurer…

Ich habe das nie probiert, aber es wäre interessant zu sehen, ob man den günstigen Einstiegspreis bekommt, wenn man irgendwelche Extras bucht wie eine Ramsch- Versicherung…

Bei einem Anbieter schien die Software malös gewesen zu sein, denn dort kam die gleiche Masche „Flug leider nicht mehr verfügbar“ – aber dann war der angebotene Ersatzflug plötzlich 100 Euro billiger. Okay…

Ein Buchungsportal hat es weniger subtil betrieben und einfach grundsätzlich bei JEDEM Buchungsversuch, den ich dort unternommen habe, im zweiten Schritt, also nach Eingabe des Namens und der Email- Adresse, 60 Euro auf den Ausgangspreis aufaddiert. IMMER. Frech so was…

Flugsuchmaschinen Vergleich – Fazit

Alle vier getesteten Flugsuchmaschinen können was. Der Testsieger Swoodoo ist am günstigsten und liegt auch bei der Preistransparenz weit vorn. Auch idealo, Momondo und Skyscanner liefern noch brauchbare Resultate; ihre angezeigten Preise liegen aber zum Teil deutlich unter den tatsächlichen Endpreisen, was zu Wut und Enttäuschung beim Reisenden führt.

Bei allen vier Metasuchmaschinen landet man letztlich bei einem anderen Anbieter, mit dem man den Vertrag schließt. Ausnahmslos alle diese Anbieter versuchen einem, unterschiedlich hartnäckig, Zusatzleistungen aufzuschwatzen.

Die Flugsuchmaschinen geben einem eine gute Orientierung für das Preisniveau. Um den besten Preis zu finden, muss man aber noch ein bisschen Eigeninitiative draufpacken.

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Wer schreibt denn hier?

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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