SIM Card

SIM Karte Japan ► Alle Anbieter & die besten Tarife 2024

Wer für einen kurzen touristischen Aufenthalt von weniger als 90 Tagen in Japan ist, wird wahrscheinlich eine Japan SIM Karte kaufen wollen, um das leckere Essen oder die berühmten „fancy“ Toiletten in Japan fotografieren und gleich bei Instagram posten zu können. Hier erfahrt ihr alles über die Netzwerk- Betreiber und die bekanntesten Mobile Virtual Network Operator (MVNO).

SIM Karte Japan – Hohes Preisniveau

Eins vorweg: Wer vorher in Südostasien unterwegs war und Datenpakete für Kleingeld gewohnt ist, der wird sich an eine andere Kostenstruktur in Japan gewöhnen müssen. Denn trotz der starken Konkurrenz auf dem Markt für Mobiles Internet sind die Preise vergleichsweise hoch. Insbesondere Prepaid- Kurzzeit- Sim Karten für Traveller sind extrem teuer.

Dann solltet ihr wissen, dass Traveller Sim Cards bis auf eine Ausnahme ausschließlich Daten Sim Karten sind, mit denen ihr weder telefonieren noch angerufen werden könnt. Für mich ein Traum, denn in den meisten Ländern, die ich bereise, kenne ich niemanden, den ich anrufen wollen würde – und für einen kurzen Anruf im Hotel tut es Skype ja auch.

Reine Daten- SIM Karten haben zudem den Vorteil, dass sie nicht registriert werden müssen. Aus den meisten Ländern kennt ihr wahrscheinlich das Prozedere, dass ihr euren Reisepass dabei haben müsst, wenn ihr eine SIM Card kaufen wollt. Diese Vorschrift basiert auf internationalen Abkommen zur Terrorbekämpfung, weil irgendeinem schlauen Anti- Terror- Spezialisten aufgefallen ist, dass Terroristen oft mit Handys telefonieren.

Eine SIM Karte Japan könnt ihr schon am Flughafen oder Elektronikmärkten wie Bic Camera oder Yodobashi Camera kaufen. SIM Karte mit Datenvolumen für einen Monat gibt es ab ca. 20 Euro. Die besten Anbieter sind B-mobile, Comst und mobal.

Japan SIM Karte – wo kaufen?

Ihr bekommt eure SIM Karte Japan natürlich am Flughafen, was für Traveller der klassische Ort ist, eine SIM Karte zu kaufen. Allerdings ist es auch immer mit einem Aufpreis verbunden. Dafür ist am Flughafen die Chance am größten, dass ihr auf Mitarbeiter trefft, die vernünftig Englisch sprechen und euch eine Hilfestellung durch den Dschungel an Paketen und Tarifen geben können. Günstiger als am Flughafen gibt es SIM Karten downtown z.B. bei Bic Camera oder Yodobashi Camera. Lasst euch von dem „Camera“ nicht verwirren. Das sind keine kleinen Shops für Fotoapparate sondern große Elektronikmärkte, wo es (ähnlich wie bei Media Markt), so ziemlich alles gibt, was einen Stecker hat – und sei es ein USB- Ladekabel.

Viele japanische Provider bieten darüber hinaus aber auch den weltweiten Versand von SIM Karten an oder wenn es zu knapp für Versand ist, für den man realistisch immer zwei bis drei Wochen einplanen muss, kann man sich die SIM Card auch an einen Pickup- Shop am Flughafen liefern lassen. Teilweise wird die SIM Karte Japan – gegen einen Aufpreis – auch ins Hotel geliefert.

Während der Versand oder auch die Abholung etwas ganz Feines sind, wenn dann alles funktioniert, kann es aber unglaublich nervig werden, wenn etwas nicht klappt. Es wird z.B. berichtet, dass das Setup in einigen Samsung- Modellen nicht richtig funktioniert. Blöd, wenn ihr das erst nach Landung in Japan rausfindet, weil ihr die SIM erst in Japan aktivieren könnt. Oder wenn ihr nach einem zwölfstündigen Flug beim Pickup die Pickup Location nicht findet oder ihr sie findet, aber eure SIM dort nicht hinterlegt wurde.

All diesen potentiellen Stress habt ihr nicht, wenn ihr euch die SIM erst am Flughafen kauft und sie dort von englischsprechenden Mitarbeitern aufsetzen lasst. So sehr ich um die Vorliebe meiner Landsleute weiß, alles am liebsten schon vor Abflug geklärt zu haben, muss das aber nicht immer die stressfreie Variante sein.

Eine Ausnahme ist, wie gesagt, die Variante, wo ihr schon vor Abflug die SIM Karte im Briefkasten habt. Das klappt zum Beispiel bei unserem Partner travSIM ganz prima. Mehr dazu weiter unten.

SIM Karte Japan Anbieter

Wie gesagt, während ihr in Kambodscha eine SIM Card mit mehreren GB Datenvolumen für 5 US Dollar bekommt, müsst ihr in Japan für euer Datenvolumen deutlich mehr auf den Tisch legen. Wie oben schon erwähnt, könnt ihr als Nicht- Japaner keine SIM Karte mit Telefonie erwerben. Damit seid ihr bei den Anbietern auf die so genannten Mobile Virtual Network Operator (MVNO) beschränkt, die ausschließlich Datenpakete verkaufen und dabei die Netze der großen Mobilfunkanbieter nutzen.

Der Markt an Resellern ist einigermaßen unübersichtlich, doch 2023 gehören die folgenden Anbieter zu den populärsten und besten für mobiles Internet in Japan:

  • Bmobile
  • SoftBank
  • COMST
  • Mobal
  • Nippon SIM
  • Sakura Mobile

Nippon SIM und Sakura Mobile bieten unlimited Pakete an. SoftBank ist der einzige Mobilfunk- Netzbetreiber, der auch Prepaid- Tarife anbietet. Die anderen drei Netzbetreiber haben diese für Ausländer bzw. Reisende eingestellt. SoftBank SIM Karten könnt ihr für 4500 JPY kaufen.

SIM Karte Japan Kosten

Der durchschnittliche Preis für ein Gigabyte Datenvolumen beträgt in Japan umgerechnet etwa 3,85 US Dollar. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert für Asien liegt mit 1,47 USD deutlich darunter und auch der globale Durschnittswert ist mit 3,12 USD noch viel günstiger als in Japan. Japan liegt mit dieser Kostenstruktur weltweit auf Platz 182 und in Asien auf Platz 26. Kurzum: Das Leben ist allgemein nicht sehr günstig in Japan und das gilt auch für mobiles Internet.

Dafür dass das Internet recht teuer ist, ist es nicht sonderlich schnell – jedenfalls verglichen mit den Nachbarn China (inklusive Hongkong und Macau) oder Taiwan. Zwar ist der Durchschnitts- Download mit 39 Mbps höher als der globale Durchschnitt (31 Mbps), aber China ist mit 92 Mbps deutlich davon gezogen.

Schauen wir uns die Mobilfunkbetreiber, also die Betreiber der Netze an, so ist NTT DoCoMo deutlich der schnellste und Rakuten deutlich der langsamste Anbieter. AU und Softbank bewegen sich dazwischen. Bei der Netzabdeckung nehmen sich die vier Anbieter dagegen nichts. Alle vier decken faktisch ganz Japan ab. Insgesamt haben NTT DoCoMo und SoftBank beim Japan Mobile Experience Award 2022 am besten abgeschnitten. Ihr macht also nichts falsch, wenn ihr einen Anbieter wählt, der eines der beiden Netze nutzt.

Preise für SIM Karte und Datenpakete Japan

Fangen wir mit dem einzigen Anbieter an, der Traveller SIM Karten verkauft und ein eigenes Mobilfunknetz betreibt. Die SIM Karte von SoftBank kostet 4500 JPY und es gibt genau ein Datenpaket: 500MB für 1650 JPY (ca. 10,60€). Wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist, könnt ihr beliebig viele Pakete nachbestellen. Mit jedem Paket verlängert sich die Gültigkeit eurer SIM Karte um 31 Tage.

B-mobile

B-mobile nutzt das beste Netz von NTT DoCoMo. Eine SIM Karte von B-mobile kostet 1980 JPY mit 5GB Daten und 10 Tagen Gültigkeit oder 2970 JPY mit 7GB und 21 Tagen Gültigkeit (13,44€ oder 20,16€). Reicht das Datenvolumen nicht aus, könnt ihr 1GB Pakete für 500 JPY kaufen, die einen Tag gültig sind und die Gültigkeit der SIM Karte auch um einen Tag verlängern.

COMST Japan

COMST Japan ist ebenfalls im Netz von NTT DoCoMo unterwegs. Die folgenden vier Datenpläne sind für Touristen verfügbar:

  • 2GB für 30 Tage: 2750 JPY (18,70€)
  • 5GB für 30 Tage: 3520 JPY (23,90€)
  • 300MB/Tag (9000MB) für 30 Tage: 3740 JPY (25,40€)
  • 10GB für 30 Tage: 3960 JPY (26,90€)

Die Gebühren für das Aufladen sind dann günstiger. Ein Gigabyte für 15 Tage kostet z.B.  1100 JPY (7,50€), 7GB für 30 Tage 2750 JPY (18,70€).

Mobal

Mobal ist der einzige Anbieter, der eine SIM Karte Japan mit Telefonie für Ausländer anbieten kann. Mit der entsprechenden SIM wärt ihr im SoftBank Netz unterwegs, während die reine Daten SIM Card NTT DoCoMo nutzt. Ich überspringe die Tarife für die Telefonie, weil diese mit ab 50 Euro doch sehr kostspielig sind. Die reinen Datentarife gelten für 8, 16 oder 31 Tage und beinhalten jeweils 3GB pro Tag. Die Pakete kosten 3990 JPY, 5990 oder 7490 JPY (27,08€, 40,66€ oder 50,84€).

Nippon SIM for Japan

Nippon SIM (for Japan) hat insgesamt vier Tarife. Einer davon nutzt das SoftBank Mobilfunknetz, während die anderen drei im NTT DoCoMo eingebucht sind.

Das SoftBank Paket kommt inklusive der SIM Karte, deren Gültigkeit auf dem Starter Paket aufgedruckt ist. Bis zu diesem Tag – der meist mehrere Monate in der Zukunft liegt – könnt ihr ein Datenvolumen von 10GB verbrauchen. Das SoftBank Paket kostet 1780 JPY (11,78 Euro), was extrem günstig ist.

Dann gibt es drei „Unlimited“- Tarife mit allerdings sehr geringen Gültigkeiten von fünf bis 15 Tagen. So richtig unlimited scheinen die Pläne dann aber doch nicht zu sein, weil danach erwähnt wird, dass sie 2GB pro Tag beinhalten. Bei dem Tarif für 15 Tage, der 4980 JPY (32 Euro) kostet, sind also 30GB Datenvolumen enthalten. Das ist zwar eine Menge, aber eben nicht unlimited.

Als drittes gibt es eine Reihe von Standard- Tarifen mit langen Gültigkeiten von 90, 180 oder sogar 365 Tagen. Diese haben unterschiedliche Datenvolumen und eigentlich bestimmt bei Nippon SIM (for Japan) – das „for Japan“ ist übrigens Teil des Namens – das Datenvolumen auch die Gültigkeit. Denn es gibt keine Möglichkeit, neues Guthaben auf die SIM Karte aufzuladen, wenn es aufgebraucht ist. Die SIM Karte ist dann wertlos und ihr müsst euch eine neue SIM Karte kaufen, um neues Datenvolumen zu bekommen.

Deshalb ist der Tarif der 365 Tage gültig ist, ein bisschen Augenwischerei, denn diesen Tarif gibt es nur mit 20GB. Abhängig von euren Surfgewohnheiten können eure 20GB deutlich schneller als erst nach einem Jahr aufgebraucht sein. Ihr solltet beim Kauf einer Nippon SIM also euren Datenverbrauch realistisch einschätzen und dann einen Tarif wählen, bei dem Gültigkeit und Datenvolumen zueinander passen.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet aus meiner Sicht eine SIM Karte mit 180 Tagen Gültigkeit und 30GB Datenvolumen für 4980 JPY (33 Euro).

Sakura Mobile

Sakura Mobile schließlich bietet echte Unlimited Tarife mit unterschiedlichen Laufzeiten zwischen acht und 90 Tagen an. Da diese Tarife sehr teuer sind, lohnen sie sich sicherlich vor allem für Leute, die eben auch einen hohen Datenverbrauch haben und bei den Paketen anderer Anbieter ständig „nachladen“ müssten.

Das kürzeste Unlimited Paket für acht Tage kostet bereits stolze 4950 JPY und damit knapp 33 Euro. Es geht dann folgendermaßen weiter:

  • 15 Tage: 7150 JPY (47 Euro)
  • 30 Tage: 9900 JPY (65,50 Euro)
  • 45 Tage: 15.950 JPY (106 Euro)
  • 60 Tage: 17.600 JPY (116 Euro)
  • 90 Tage: 26.400 JPY (175 Euro)

Travel SIM Karte Japan

Die Travel SIM Karten von unserem Partner travSIM können mit den Preisen in Japan durchaus mithalten. Dazu könnt ihr eine Travel SIM Card schon im Voraus bestellen und wisst so ganz genau vorher, wie viel ihr bezahlen müsst. Wenn ihr in Tokio landet, steigt ihr schon mit eurer SIM im Handy aus dem Flieger und habt nicht den Stress, euch erst in der Ankunftshalle orientieren zu müssen. Ihr könnt auch schon auf der Taxifahrt zum Hotel auf Google Maps verfolgen, ob der Fahrer auch wirklich die kürzeste Route nimmt und euch keine Stadtrundfahrt zumutet.

Die Travel SIM gibt es mit 14 Tagen Gültigkeit und mit 5GB Datenvolumen. Die günstigste SIM Karte Japan kostet euch 39,99 Euro.

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Sim Card Japan kaufen: Fazit

Connected sein ist in Japan ein bisschen mehr Aufwand als anderswo; sowohl finanziell als auch bei der Beschaffung und dem Setup. Da aber an mobilem Internet auch in Japan kein Weg vorbei führt, muss man den Aufwand eben auf sich nehmen, um in Japan mit einer lokalen SIM Card online zu sein.

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Wer schreibt denn hier?

Kai Berke, Backpacker-Weltreise

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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