Ovar, Costa Prata SIlberküste Portugal

Silberküste Portugal ► Eine Reise entlang der Costa de Prata

Wer an Portugal denkt, hat vor allem die Algarve im Süden des Landes vor Augen. Wer hingegen das Land ursprünglicher kennenlernen möchte, dem empfehle ich die Silberküste Portugal – Costa de Prata – zwischen Porto und Lissabon. Eine wildromantische Reise durch ein faszinierendes Land.

Viele Menschen sehnen sich nach dem Dauerlockdown der vergangenen anderhalb Jahre nach Reisen, doch im Fernreisebereich sieht es weiterhin mau aus. Doch selbst in Europa gibt es noch weitgehend unentdeckte Regionen, die eine Reise wert sind. Mich hat es für leider nur eine Woche an die portugiesische Silberküste, die Costa Prata, zwischen Porto und Lissabon gezogen.

Costa de Prata – die unentdeckte Perle Portugals

Ich war seit zwölf Jahren nicht mehr in Portugal gewesen und entsprechend unentschlossen war ich in der Frage, wo ich die gute Woche verbringen sollte, die mir das Reiseguthaben meiner AMEX Platinum beschert hatte. Ich war bei vorhergehenden Besuchen überwiegend in den Großräumen Porto und Lissabon gewesen und habe mich dieses Mal für die Strecke zwischen den beiden Metropolen entschieden.

Dieser Küstenabschnitt, Costa Prata (zu deutsch: Silberküste) genannt, wird von vielen als Geheimtipp für Auswanderer und Ruheständler genannt. Neben den angenehmen klimatischen Bedingungen gelten niedrige Lebenshaltungskosten und der ursprüngliche Charme der kleinen Orte als Pluspunkte. Mittlerweile sprechen auch immer mehr Menschen in Portugal Englisch, so dass man sich ordentlich verständigen kann. Das war vor zwölf Jahren selbst in den Großstädten teilweise noch ein Problem gewesen.

Silberküste Portugal – Die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für einen Urlaub an der Silberküste Portugals sind sicherlich die Sommermonate von Juni bis August. Aufgrund des konstanten Winds vom Atlantik wird es auch in den Sommermonaten kaum wärmer als 30 Grad. Die Tageshöchsttemperaturen im Juli liegen im Durchschnitt bei 25 Grad.

In den Wintermonaten bleibt es mit 6 bis 13 Grad im Schnitt recht mild. Allerdings sind die Wintermonate hier sehr regenreich. Ihr müsst von Oktober bis März damit rechnen, dass es mindestens an der Hälfte der Tage regnet. Bester Reisemonat für alle, die die Ferienzeiten vermeiden wollen, ist meines Erachtens der September. Hier ist es noch schön warm und zugleich noch nicht so regnerisch. Die Unterkünfte sind außerhalb der Hauptsaison auch sehr viel günstiger als in den Sommermonaten. Rechnet damit, dass ihr im Juli normalerweise etwa doppelt so hohe Unterkunftskosten haben werdet wie im September.

Günstige Flüge

Ab Deutschland geht es von mehreren Flughäfen mit Lufthansa oder Eurowings direkt nach Portugal. Beide fliegen sowohl nach Lissabon als auch nach Porto. Auch wenn die Flüge nach Porto meist etwas teurer sind als nach Lissabon würde ich trotzdem Porto als Einstieg wählen.

Bei Lufthansa könnt ihr mit dem Destination Finder herausfinden, wann die Flüge nach Portugal am günstigsten sind. Wenn ihr ein bisschen flexibel seid und auch in der Nebensaison reisen würdet, könnt ihr beim Flug eine Menge Geld sparen. Ich habe euch hier schon mal die Kalenderansicht für Frankfurt- Porto und Frankfurt- Lissabon verlinkt. Wenn ihr von einem anderen Flughafen fliegen wollt, geht ihr über den Destination Finder und gebt euren Abflughafen ein.

Zum Angebot*

Eurowings hat einen Sparkalender, der ein bisschen anders als bei Lufthansa funktioniert, aber zum gleichen Ergebnis führt. Euch werden die Daten angezeigt, an denen Flüge mit Eurowings zu einem Flughafen eurer Wahl am günstigsten sind.

Eurowings Sparkalender*

Portugal Costa de Prata – Unterkünfte

Auch wenn es an Portugals Silberküste nicht so touristisch zugeht wie an der Algarve, werdet ihr genügend Unterkünfte auch für den kleinen Geldbeutel finden. Wie überall auf der Welt boomen auch an der Silberküste private Anbieter, die ihr über Air BnB findet oder auch über die normalen Buchungsportale wie Booking.com. Verwendet für die Suche gerne meine Booking- Suchmaschine rechts oben auf der Seite.

Die privaten Anbieter halten das Preisviveau für Unterkünfte im Vergleich zu gewerblichen Hotelbetrieben niedrig, bieten aber oft einen vergleichbaren Service. Achtet aber bei der Buchung sehr genau darauf, was ihr bucht. Bei einem privaten Anbieter kann „ein Zimmer“ oft eben anders als in einer Pension oder einem Hotel tatsächlich ein Zimmer in einer Wohnung sein. Ihr teilt euch dann in der Regel Toiletten und Badezimmer mit anderen Gästen. Dies wird aber bei allen Unterkünften sehr genau aufgeführt.

Generell dominieren an der Costa de Prata kleinere Anbieter und keine großen Hotelketten. Mir persönlich ist das sehr sympathisch, doch wer lieber die Sicherheit einer Marke wie Hilton sucht, ist an der Silberküste vielleicht doch nicht richtig.

Portugal Silberküste – die Route

Ich hatte mich für einen Returnflug nach Porto entschieden, obwohl ein Gabelflug nach Porto und von Lissabon vielleicht einfacher gewesen wäre. So hatte ich aber die Möglichkeit, auf dem Rückweg noch ein bisschen was vom Landesinneren Portugals zu sehen und – so viel kann ich schon verraten – es hat sich gelohnt. Die Strecke von Porto im Norden Portugals Richtung Lissabon wollte ich an der Küste entlang fahren. Zurück sollte es dann von Dorf zu Dorf durch das Landesinnere gehen.

Ich habe mir einen Mietwagen von Interrent genommen. Die Mietwagenfirmen haben keine Stationen direkt am Flughafen Porto sondern bringen euch mit einem Shuttlebus in die „Rua Rent a car“ auf der anderen Seite des Autobahnzubringers. Hier müsst ihr gerade bei den günstigen Anbietern Zeit mitbringen, denn es herrscht großer Andrang.

Mittlerweile soll es im Terminalgebäude wohl wieder „Begrüßungsschalter“ der einzelnen großen Mietwagenfirmen geben. Das ändert allerdings nichts daran, dass ihr das Auto an der Station werdet abholen müssen. Der Shuttle der einzelnen Mietwagenanbieter hält direkt vor dem Terminalgebäude. Teilweise haben sich Anbieter zusammen getan und betreiben einen Shuttle gemeinsam. Ihr müsst also immer auf die Schilder am Shuttlebus  achten und nicht nur auf das Logo am Bus.

Silberküste Portugal: Autobahn oder Nationalstraße?

Ihr habt in Portugal die Wahl zwischen überwiegend mautpflichtigen Autobahnen und Nationalstraßen, auf denen es sehr zäh vorangeht. Ihr müsst dazu wissen, dass es einige Autobahnen gibt, auf denen ausschließlich elektronisch gezahlt werden kann. Dazu gibt es eine kleine Box – Via Verde – mit der eure mautpflichtigen Abschnitte automatisch erfasst und nach Rückgabe des Mietwagens abgerechnet werden. Diese Box müsst ihr zusätzlich für ungefähr zwei Euro pro Tag mieten – oder eben aufpassen, dass ihr nicht auf Autobahnen mit ausschließlich elektronischer Zahlungsmöglichkeit fahrt.

Ich habe die mautpflichtigen Strecken entlang der Silberküste Portugal fast komplett gemieden. Erstens bin ich zu geizig, mein Reisebudget für Wegelagerei auszugeben und zweitens sind die Autobahnen zwar schnell, aber auch unglaublich langweilig. So bin ich nur einen kurzen Abschnitt von etwa zehn Kilometern auf der Autobahn gefahren, als wegen eines Radrennens in der Nähe von Espinho viele Straßen gesperrt waren und habe für diese Strecke 0,85 Euro bezahlt.

Bei Google Maps könnt ihr zum Glück als erweiterte Option angeben, dass mautpflichtige Straßen gemieden werden sollen. Das hat bei mir hervorragend geklappt. Da wir uns ja an Portugals Silberküste aufhalten wollen, sind die Nationalstraßen die beste Wahl – und ein bisschen Entschleunigung tut im Urlaub ja auch ganz gut.

Costa Prata – von Porto nach Figueira da Foz

Silberküste Portugal: Espinho

Ich war gegen 16:30 Uhr in Porto angekommen und musste dann noch eine ganze Weile auf den Mietwagen warten, so dass ich als erste Unterkunft ein kleines privates Guesthouse in Espinho, ungefähr 30 Kilometer südlich von Porto, gewählt hatte. Espinho hat einen schönen Strand und eine lebhafte Promenade. Der Ort profitiert vor allem von Wochenendgästen aus Porto.

Espinho hat gerade am Wochenende ein für so einen kleinen Ort erstaunlich lebendiges Nachtleben. Freunde des Zockens können ihr Geld im örtlichen Casino verlieren. Wer gerne spazieren geht, kann den 14 Kilometer langen Wanderweg entlang der Küste nach Vila Nova de Gaia ausprobieren. Was man allerdings in diessem Küstenort nicht kann, ist baden gehen. Der Atlantik wärmt sich auch im Sommer kaum mehr als auf 17,vielleicht 18 Grad auf. Surfer kommen dagegen voll auf ihre Kosten.

Espinho, Costa Prata, Sonnenuntergang
Sonnenuntergang in Espinho

Portugal Silberküste: Ovar

Bis Figueira da Foz folgt ihr auf dem Weg nach Süden entlang der Silberküste überwiegend der N109. Es handelt sich nicht im engeren Sinne um eine Küstenstraße, denn tatsächlich führt die Nationalstraße eher durch die verschiedenen Orte als am Strand entlang. Wer also Sehnsucht nach Meer bekommt, macht immer mal wieder Abstecher von der N109 Richtung Strand.  Besonders lohnenswert ist ein Abstecher in Ovar, denn die dortigen Strände sind zum Niederknien.

Generell führt der starke Wind, der einem dauerhaft um die Nase weht, dazu, dass man mit einem traumhaft blauen Himmel rechnen kann. Besonders spektakulär ist der Strand in Fuadouro. Wer nach einem ausgiebigen Strandspaziergang Hunger verspürt, der ist in der Bamboo Bar direkt am Strand sehr gut aufgehoben.

Wer von Ovar ein paar Kilometer ins Landesinnere fährt, kann mit der Burg Santa Maria de Feira eines der bedeutendsten portugiesischen Schlösser des Mittelalters besichtigen. Eintritt kostet zwei Euro.

Portugal Silberküste: Aveiro

Auf dem Weg nach Aveiro, der größten Küstenstadt auf dem Weg Richtung Lissabon, kann man in dem schönen kleinen Örtchen Avanca direkt an der N109 zum Mittagessen in der Triangulu’s Bar einkehren. Sie befindet sich recht zentral im Ortskern und nah an der N109. Avanca ist seit den 1970’er Jahren eine Kleinstadt („vila“), hat sich aber einen dörflichen Charakter bewahrt. Der Ortskern ist dominiert von weiß getünchten Häusern, was hervorragend mit der Freundlichkeit der Bewohner korrespondiert.

Rund 80 Kilometer südlich von Porto wartet Aveiro, das „portugiesische Venedig“, wie die 80.000 Einwohner große Stadt am Atlantik wegen der drei Stadtkanäle Canal de São Roque, Canal das Pirâmides und Canal dos Santos Mârtires oft genannt wird. Bei der Fahrt in die Stadt wird einem allerdings erst einmal klar, dass Aveiro einer der größten Wirtschaftsstandorte Portugals ist. Zahlreiche Industrieansiedlungen haben die Wirtschaftskraft der Region deutlich gestärkt. Zu den bekannteren Firmen und größten Arbeitgebern der Region gehören Renault und Bosch.

Wenn man sich durch die tristen Vororte und Industriegebiete müht, gelangt man in das doch ganz reizvolle Stadtgebiet. Vor allem die Kanäle mit ihren an Venedig angelehnten Gondeln, den Moliceiros, verleihen der Stadt einen eigenen Charakter. Wer die Zeit hat, sollte sich mal eine Gondelfahrt in Aveiro gönnen.

Für Architektur- Liebhaber bietet sich ein Besuch des Rossio- Viertels mit seinen Bauten im Art Nouveau- Stil an. Wer wie ich ein Architektur- Banause ist, kann sich trotzdem an der schönen Atmosphäre dort erfreuen. Das Gleiche gilt für Costa Nova, den Stadtteil an der Atlantik- Küste mit seinen farbenfrohen Häusern. Ganz sicher ein Pflicht- Fototermin bei einem Besuch in Aveiro an der Silberküste Portugals.

Silberküste Portugal: Figueira da Foz

Kurz hinter Aveiro erreicht ihr an der N109 das charmante kleine Dorf Mira, das etwas weiter im Landesinnern liegt. Es gibt allerdings auch den Ableger Praia da Mira ein paar Kilometer weiter direkt an der Küste. Der Ort lädt zum Schlendern ein und eignet sich für ein gutes Mittagsessen – zum Beispiel im Salgaboca in Praia da Mira mit ausgezeichneten Fischgerichten. In Mira direkt ist das LITUR mit seiner Auswahl an kleinen Tapas- Gerichten sehr zu empfehlen.

Weiter voran auf der N109 erreicht ihr bald Figueira da Foz, das von den Einheimischen meist nur Figueira genannt wird. Figueira liegt ungefähr in der Mitte zwischen Porto und Lissabon und hat mit all den Eingemeindungen knapp unter 100.000 Einwohner. Von den Touristen wird meist das Bairro Novo, das im Art Deco Stil angelegte Viertel im Stadtzentrum an der Mündung des Mondego, bevorzugt. Das Bairro Novo lässt sich gut zu Fuß erkunden und ist voll von trendigen Bars und Restaurants von der Tapas Bar bis zum Sterne- Restaurant.

Figueira ist bekannt für seine breiten Strände wie den Praia de Claridade, der sich mehrere Hundert Meter von der Avenida bis zum Wasser erstreckt. Das Wasser ist hier auch nicht viel wärmer als an der restlichen Küste, aber immerhin ist hier relativ ruhiger Wellengang, so dass sich hier eher Surf- Anfänger tummeln.

Ansonsten gibt es im Bairro Novo genug zu sehen für einen mehrtägigen Aufenthalt. Das riesige Casino, der Palacio Sotto Mayor, das Forte Santa Caterina sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die hier locken. Auch wer sich aus Kultur wenig macht, wird von der tollen Atmosphäre in den engen Straßen des Bairro Novo begeistert sein.

Costa Prata – im Bogen zurück über Coimbra

Im Grunde war Figueira als Wendepunkt gedacht, doch ich habe mich kurzerhand entschlossen, noch einen kleinen Bogen über Nazare und Caldas de Rainha zu schlagen und dann noch eine Nacht in Coimbra einzulegen.

Auf den ca. 80 Kilometern von Figueira nach Nazare folgt ihr wiederum der N109, die auf dieser Strecke weitgehend an der Silberküste entlang führt und so für eine tolle Aussicht sorgt. Nazare ist ein schöner kleiner Küstenort, von dem ich allerdings nicht viel mehr als Versus Restaurante gesehen habe. Dieses gilt als Geheimtipp, weil es in einer Seitengasse relativ schwer zu finden ist. Die Qualität des Essens dort ist formidabel – allerdings zahlt man auch einen angemessenen Preis.

Nazare Strand, Silberküste Portugal
Strand von Nazare

Mir war ein bisschen nach Meter- Machen und so bin ich noch die 30 Kilometer bis Caldas da Rainha weitergefahren. Caldas ist ein freundlicher Ort, der von seinen Jugendstilfassaden geprägt ist. Es gibt hier wohl auch noch eine Stierkampfarena, aber das ist eher nicht so meins. Von hier wäre es nicht mehr weit zum westlichsten Punkt Portugals, der kleinen vorgelagerten Halbinsel Peniche, gewesen, aber irgendwann muss auch mal gut sein.

Coimbra

Letzte Station auf dem Weg zurück nach Porto durch das Landesinnere war schließlich die Universitätsstadt Coimbra. Von den knapp 150.000 Einwohnern sind etwa 30.000 Studenten, die das Stadtbild entsprechend prägen. Es herrscht eine relaxte Atmosphäre und der hohe Anteil an Studenten hat eindeutig auch Einfluss auf das Nachtleben – soweit dieses nach Corona wieder existiert.

Silberküste Portugal – Ein Platz zum Auswandern?

Nach sechs Jahren in Thailand hatte ich überlegt, mich wieder im europäischen Bereich niederzulassen. Ich war an der Silberküste Portugals deshalb nicht nur zum Urlaubmachen sondern wollte auch einen Eindruck davon bekommen, ob man hier leben könnte. Die Kleinteiligkeit der Orte an der Silberküste haben mir gut gefallen und tatsächlich sind Appartements hier auch immer noch deutlich günstiger als in den Ballungsräumen um Porto und Lissabon. Wohnungen werden in Portugal nach der Anzahl der Schlafräume klassifiziert.

Ein T0 Appartement ist demnach ein kleines Studio bzw. Einzimmer- Appartement. T1 ist ein Appartement mit Wohnzimmer, einem Schlafzimmer, Küche, Bad. T2 hat zwei Schlafzimmer und so weiter. Ein T0 gibt es schon ab 300 Euro im Landesinneren und ab 400 Euro in Strandnähe. Eine vernünftige Wohnung mit einem Schlafzimmer für zwei Personen kann man für 500 bis 600 Euro finden. Dabei ist zu beachten, dass Heizkosten in vielen Gegenden Portugals günstiger sind als in Deutschland, weil es insgesamt wärmer ist.

Infrastruktur an der Silberküste Portugal

Auch von der Infrastruktur ist die Costa Prata in Portugal durchaus bemerkenswert. Das Netz an Nationalstraßen in der Peripherie ist recht gut und mit den mautpflichtigen Autobahnen ist man in sehr kurzer Zeit in einer der Großstädte.  Es gibt entlang der Küste auch ein gut ausgebautes Bahnnetz, das vor allem für Interrailer interessant sein kann. Portugals Silberküste ist sicherlich nicht so überlaufen wie die Costa Brava in Spanien oder andere typische Backpacker- Destinationen, muss sich aber in Sachen Atmosphäre nicht verstecken.

Was die Infrastruktur für das Einkaufen angeht, gibt es quasi in jedem kleinen Ort einen großen Lidl Supermarkt. Diese sind vom Preisniveau nicht ganz so günstig wie in Deutschland (vor dem Inflationsschock), aber Portugal gehört in Westeuropa immer noch zu den günstigsten Ländern – was die Lebenshaltungskosten angeht. In den Dörfern entlang der Silberküste kann man in gemütlichen und urigen Restaurants ebenfalls noch recht günstig essen. Ich habe in Espinho für unter 20 Euro richtig geschlemmt – mit jeder Menge Tapas, Hauptspeise, Dessert und einem 20 Jahre alten Portwein zum Abschluss. In den größeren Städten wie Figueira hat man natürlich auch eine größere Auswahl teurerer Restaurants, aber auch dort gibt es einen Mittagstisch für unter zehn Euro.

Schnelles Internet ist weit verbreitet – allerdings ist es meist teurer als in Deutschland. Das ist für jemanden, der sein Geld im Internet verdient, ein Nachteil.

Sprachlich bin ich mit Englisch tatsächlich ganz gut durchgekommen. Das hatte ich so nicht erwartet. Im Gegenteil hatte ich befürchtet, in den kleinen Dörfern wie ein Taubstummer mit Händen und Füßen gestikulieren zu müssen, um mich zu verständigen.

Insgesamt hat mich dann am Ende eine Kleinigkeit gestört: der permanente Wind. Es ist immer unangenehm windig am Meer. Was mir schon bei einem einwöchigen Urlaub auf die Nerven geht, würde sich bei einem Daueraufenthalt vermutlich zu einem Problem auswachsen.

Portugal pur – Eine Reise entlang der Costa Prata (Silberküste) -Fazit

Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Portugal und speziell die Costa Prata ein idealer Ort für Auswanderer ist. Auf jeden Fall ist es aber ein tolles Reiseziel.

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Wer schreibt denn hier?

Kai Berke, Backpacker-Weltreise

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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