Neben einer kostenlosen Kreditkarte für die Bargeldversorgung unterwegs, empfehle ich euch eine Kreditkarte, für die ihr Punkte oder Meilen für eure Ausgaben bekommt. Mit diesen könnt ihr ihr dann Prämienflüge in Business oder First Class buchen. Wie ihr mit American Express Meilen sammeln könnt und warum AMEX ins Portfolio jedes Vielreisenden gehört, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Meilen sammeln mit AMEX – Mehr als nur Cashback
Wer eine längere Reise plant, gibt eine Menge Geld für Flugtickets, Züge, Hostels, Mietwagen etc aus. Darüber hinaus gibt man auch sonst viel aus im Supermarkt, bei ebay und Amazon oder anderen Onlineeinkäufen. Ärgerlich, wenn ihr für diese Zahlungen überhaupt nichts zurück bekommt. Gerade bei Reisevorbereitungen – womöglich für die ganze Familie – gibt man enorm viel Geld aus. Es ist einfach sehr ärgerlich, wenn es für solche Ausgaben nichts zurück gibt.
In Deutschland ist das Rewarding oder Cashback noch nicht so verbreitet wie in den USA oder anderen Ländern. Doch es gibt vereinzelt Möglichkeiten, auch in Deutschland mit euren täglichen Ausgaben Prämienmeilen zu sammeln. Wie wäre es denn z.B., wenn ihr für jeden Euro einen Punkt erhalten würdet und ihr diese Punkte in Prämienmeilen bei einem Dutzend toller Vielfliegerprogramme tauschen könntet? Klingt gut?
Willkommen in der Welt von American Express.
Wie funktioniert das Meilen sammeln mit American Express?
Anders als bei den Miles and More Kreditkarten oder den Eurowings Kreditkarten, wo ihr direkt für eure Umsätze Meilen bei Miles and More gutgeschrieben bekommt, ist das System bei American Express etwas komplizierter. Dafür bietet es allerdings auch viel mehr Möglichkeiten als eine einfache Meilenkreditkarte.
Ihr sammelt mit den AMEX Kreditkarten keine Meilen in einem Vielfliegerprogramm sondern Punkte im AMEX eigenen Membership Rewards Programm. Das Programm habt ihr bei den klassischen American Express Kreditkarten Green, Gold und Platinum inklusive. Bei der AMEX Blue müsst ihr es für eine Jahresgebühr erst aktivieren. Euer Membership Rewards Konto wird euch gleich nach erfolgreicher Kartenausstellung eingerichtet und fortan erhaltet ihr für jeden Euro, den ihr mit der AMEX Kreditkarte ausgebt, einen Punkt.
Ihr könnt die Ausbeute noch mal signifikant um 50% erhöhen, indem ihr gleich nach Ausstellung der Karte den sogenannten Rewards Turbo aktiviert. Für eine Jahresgebühr von gerade mal 15 Euro steigert der Rewards Turbo eure Sammelquote von einem Punkt je Euro auf 1,5 Punkte je Euro. Diese Extrapunkte gibt es bis zu einem Jahresumsatz von 40.000 Euro und dürfte damit für die allermeisten ausreichen.
Für die Punkte, die ihr so sammelt, gibt es eine Reihe verschiedener Einlösemöglichkeiten bei AMEX Partnern. Die meisten verschaffen euch einen enttäuschend geringen Gegenwert von irgendwas um 0,5 Cent pro Membership Rewards Punkt. Doch unter den AMEX Partnern gibt es auch elf Airlines bzw. deren Vielfliegerprogramme. Zu diesen könnt ihr eure Rewards Punkte transferieren, wo sie dann zu Prämienmeilen werden.
AMEX Transferpartner
American Express hat für die deutschen Kreditkarten die folgenden elf Airline- Partner:
- AsiaMiles (Cathay Pacific)
- British Airways Executive Club
- Delta Skymiles
- Emirates Skywards
- Etihad Guest
- Finnair Plus
- Flying Blue (Air France/KLM)
- Iberia Plus
- Krisflyer (Singapore Airlines)
- Qatar Airways Privilege Club
- SAS Eurobonus
Bei Delta Skymiles und Singapore Airlines Krisflyer werden aus drei Membership Rewards Punkten zwei Meilen. Bei allen anderen Programmen bekommt ihr für fünf Punkte vier Meilen.
Mit einem kleinen Trick könnt ihr die AMEX Rewards Punkte auch zu Miles and More übertragen. Payback ist als 100%ige Tochterfirma von American Express natürlich auch Transferpartner. So könnt ihr eure AMEX Punkte im Verhältnis 2:1 zu Payback übertragen. Von Payback wiederum führt der Weg eurer Punkte zu Miles and More, denn aus einem Payback Punkt wird eine Miles and More Prämienmeile. Zwei Mal im Jahr gibt es sogar noch einen Transferbonus für die Übertragung von Payback Punkten zum Vielfliegerprogramm der Lufthansa Gruppe.
Prämienflüge für 70 Airlines buchen
Über diese insgesamt also zwölf Vielfliegerprogramme sind natürlich auch Flüge der Partner Airlines und Alliance Members zu buchen. So seid ihr quasi unbegrenzt in den Möglichkeiten, Prämienflüge zu buchen. Mit British Airways, Iberia, Qatar Airways, Finnair und Cathay Pacific sind fünf Airlines Mitglied der Oneworld Alliance. Air France/KLM und Delta sind Skyteam Mitglieder und Krisflyer, SAS Eurobonus sowie Miles and More und die Lufthansa Gruppe sind bei der Star Alliance. Eurobonus wechselt 2024 ins Skyteam Lager. Bei diesen Vielfliegerprogrammen könnt ihr – mindestens theoretisch – Prämienflüge für alle Airlines der jeweiligen Allianz buchen.
Emirates und Etihad sind nicht Mitglied einer Allianz, haben aber beide ein beeindruckendes Netz an Airline Partnern. Emirates hat beispielsweise erst im November 2023 seine neue Partnerschaft mit dem deutschen Ferienflieger Condor bekannt gegeben. Vorher waren Condor Flüge praktisch gar nicht mit Meilen buchbar. Nun könnt ihr einfach eure AMEX Punkte zu Emirates Skywards transferieren und dort Prämienflüge für Condor buchen.
Jedes Programm hat seine Stärken und Schwächen, über die man Bescheid wissen sollte, bevor man Punkte transferiert. Dann auch bei den Vielfliegerprogrammen gibt es gute Einlösungen, so genannte Sweet Spots, und es gibt natürlich auch schlechte Einlösungen, wo ihr wiederum einen geringen Gegenwert für eure Meilen bekommt.
Es ist also leider nicht so, dass ihr eine Flugsuchmaschine bei AMEX habt, wo ihr einfach Start und Ziel eingebt und dann mit euren Meilen bezahlt. Stattdessen müsst ihr wissen – oder euch auf Seiten wie Loungerocker informieren – mit welchen Airlines ihr auf welchen Strecken am günstigsten fliegt. Das hört sich zu Beginn sehr unübersichtlich an, doch wenn ihr erst einmal einen Zugang zu der Thematik gefunden habt, laufen die Dinge wie von selbst.
Wie werden AMEX Punkte zu Prämienmeilen?
Wie gesagt, ihr bucht die Prämienflüge nicht bei American Express sondern bei einem der zwölf Vielfliegerprogramme, zu denen ihr eure AMEX Punkte transferieren könnt. Übrigens solltet ihr euch den Punktetransfer vorher gut überlegen, denn er kann nicht rückgängig gemacht werden. Habt ihr also eure Punkte zu einem Programm transferiert, unterliegen sie dort den ganz normalen Regeln – und können bei einigen Programmen sogar verfallen. Transferiert eure Punkte also am besten erst, wenn ihr bereits eine konkrete Einlösung vor Augen habt.
Um Membership Rewards Punkte zu einem Programm zu übertragen, müsst ihr dort natürlich zunächst einmal ein Konto einrichten. Dies ist bei allen Partnern kostenlos und schnell erledigt. Legt euch am besten nach Beantragung eurer AMEX Karte direkt Benutzerkonten bei allen Vielfliegerprogrammen zu. Oft ist es so, dass man Transfers unter Zeitdruck ausführen muss, weil man gerade seinen Traumflug bei einem Programm gefunden hat und diesen schnell buchen möchte, bevor er weg ist. Da ist es hilfreich, wenn man dann nicht erst noch ein Konto eröffnen muss.
Achtet bei der Kontoeröffnung darauf, dass euer Name exakt so geschrieben ist wie in eurem AMEX Konto. Punkte können nämlich nur auf Vielfliegerkonten mit dem gleichen Namen transferiert werden. Auch das Geburtsdatum muss exakt das gleiche sein. Achtet also darauf, dass ihr keine Zahlendreher in euren Daten habt.
Geht in eurem AMEX Konto dann auf diese Seite und klickt auf „Airline/Hotel Punktetransfer“. Es öffnet sich dann die Seite mit den verschiedenen Vielfliegerprogrammen. Bei jedem Programm sind Informationen aufgelistet, wie viele Punkte ihr mindestens übertragen müsst und wie lange der Transfer voraussichtlich dauert. Die Transferdauer ist in den allermeisten Fällen deutlich geringer als angegeben.
Meilen sammeln mit AMEX – Willkommensbonus
Wenn ihr bedenkt, dass ein Hin- und Rückflug in der Business Class auf der Langstrecke meist über 100.000 Meilen kostet, seht ihr, dass es sehr mühsam werden kann, ausschließlich über Kreditkartenumsätze Punkte zu sammeln. Es gibt aber zum Glück ein paar Beschleuniger, die ihr unbedingt nutzen solltet.
Einer der wichtigsten Tipps ist es, AMEX Kreditkarten dann zu beantragen, wenn es einen hohen Willkommensbonus dafür gibt. Während der Corona Pandemie gab es das Flagschiff von American Express, die AMEX Platinum, mit 75.000 Punkten Willkommensbonus. Einmal gab es die Karte sogar mit 90.000 Punkten. Damit habt ihr schon einen Oneway Business Class auf der Langstrecke.
Inzwischen sind die Boni wieder deutlich zusammengeschrumpft, aber 55.000 Punkte sind mehrmals im Jahr immer noch zu bekommen. Der Willkommensbonus ist allerdings an einen Mindestumsatz in den ersten sechs Monaten gekoppelt. Dieser ist gerade bei der Platinum Card in recht unerfreuliche Höhe entschwunden. Hier müsst ihr inzwischen 10.000 Euro in sechs Monaten umsetzen, was für viele schwierig zu schaffen ist. Selbst wenn ihr euch von Freunden helfen lasst und deren Anschaffungen mit eurer AMEX Kreditkarte erst einmal auslegt, eigene geplante Anschaffungen vorzieht, euch mit Gutscheinen für Geschäfte bevorratet, in denen ihr regelmäßig einkauft – 10.000 Euro bleiben schon eine ordentliche Hausnummer.
Für den Einstieg würde ich daher ohnehin zunächst einmal die American Express Green empfehlen. Die gibt es mit zwar nur 10.000 AMEX Punkten Willkommensbonus, aber dafür ist hier kein Mindestumsatz erforderlich. Der Trick dabei ist, dass ihr euch als Freund werben lassen müsst. Denn bei regulärer Beantragung über die AMEX Webseite gibt es schon seit einigen Jahren keinen Willkommensbonus mehr für die Green Card.
Fordert hier euren Link für die Freundschaftswerbung an.
Ein weiterer entscheidender Vorteil beim Einstieg mit der AMEX Green ist die Möglichkeit, von dort die Leiter hinauf zu klettern. Als Nächstes könnt ihr dann nämlich auf Upgrade auf die AMEX Gold machen und einen Willkommensbonus bekommen. Schließlich wäre dann eure Gold Card noch auf die AMEX Platinum upzugraden – wenn ihr denn den Mindestumsatz schafft. So könntet ihr mit drei AMEX Karten schon über 100.000 Membership Rewards Punkte sammeln.
Meilen sammeln mit AMEX durch Freundschaftswerbung
Eine tolle Gelegenheit für das Meilen sammeln mit AMEX ist die Freundschaftswerbung. Denn AMEX belohnt nicht nur den Geworbenen mit einem Willkommensbonus sondern auch den Werber mit der gleichen Zahl an Punkten. Dabei könnt ihr grundsätzlich Freunde für die gleiche Karte werben, die ihr selbst habt. Eure Freunde können sich auf der Seite aber auch eine andere Karte aussuchen und bekommen dann den dafür ausgelobten Bonus. Der Werber bekommt aber immer nur den Bonus für die Karte, für die er geworben hat.
Grundsätzlich könnt ihr bis zu einer Million Punkte im Jahr mit Freundschaftswerbung sammeln. Während einer Kampagne mit erhöhten Willkommensboni sind diese Grenzwerte aber herunter gesetzt.
Während ihr mit eurer AMEX Platinum also zu normalen Zeiten mit dem regulären Bonus von 30.000 Punkten 33 Freunde werben könntet, sind die erlaubten Werbungen während einer Kampagne mit höherem Willkommensbonus deutlich limitiert – oft auf maximal fünf Werbungen während der Kampagne oder maximal 300.000 Punkte Werbeprämie während der Kampagne.
Welche AMEX Kreditkarte ist die richtige für mich?
American hat ein großes Portfolio an verschiedenen Karten. Mit allen Karten sammelt ihr Membership Rewards Punkte – außer mit der AMEX Payback, mit der ihr Payback Punkte sammelt. Die AMEX Blue kostet zwar keine Jahresgebühr, dafür müsst ihr für die Teilnahme am Membership Rewards Programm eine Gebühr zahlen. Wenn ihr noch nie eine American Express Karte hattet, gibt es 5000 Punkte Willkommensbonus. Diese gibt es aber nur für die erstmalige Anmeldung zum Membership Rewards Programm. Wer also schon eine andere Karte hat oder hatte, kommt für diesen Bonus nicht in Frage.
Die AMEX BMW sammelt Membership Rewards Punkte und kostet nur 20 Euro Jahresgebühr. Außerdem gibt es einen Tankrabatt und eine sehr starke Auslandskrankenversicherung ohne Selbstbeteiligung. Allerdings könnt ihr für die BMW Card den Rewards Turbo nicht zuschalten, weshalb ich die Karte nicht empfehlen würde.
Punkte sammeln kann man mit der American Express Green, Gold oder Platinum, wobei es die letzten beiden auch noch in einer Business- Variante gibt.
Die AMEX Green kostet fünf Euro im Monat und kommt mit ein paar Reiseversicherungen, die offen gesagt überflüssig sind. Schafft ihr einen Jahresumsatz von 9000 Euro, ist die Green Card kostenlos. Der Zweck der AMEX Green ist nichts anderes, als damit Punkte mit Kreditkartenumsätzen zu sammeln. Außerdem gibt es bei der Freundschaftswerbung – wie oben schon erwähnt – einen bedingungslosen Willkommensbonus. Allein deswegen würde ich zum Einstieg die AMEX Green empfehlen. Die Gold und Platinum- Karte kosten zwar eine höhere Jahresgebühr, kommen aber mit jeder Menge Extras und vor allem mit einem attraktiven Willkommensbonus daher, weshalb ich diese beiden hier näher vorstellen möchte.
Denkt daran, dass es die Bonusmeilen nicht bei Beantragung auf der AMEX- Webseite gibt sondern nur hier über unsere Partnerlinks. Beantragt ihr auf americanexpress.com gibt es lediglich ein Startguthaben von 50 bzw. 250 Euro, was kein attraktiver Gegenwert zu den Bonuspunkten ist.
AMEX Gold Card mit bis zu 40.000 Bonuspunkten
Die AMEX Gold gibt es regulär mit 20.000 Punkten und während Kampagnen mit 40.000 Bonuspunkten, wenn ihr in den ersten sechs Monaten einen Mindestumsatz von 4500 Euro schafft.
- Automatische Teilnahme am Rewards- Programm, ein Punkt für jeden ausgegebenen Euro
- Anmeldung für den Rewards Turbo möglich, bei dem es 1,5 Punkte pro Euro gibt (Jahresgebühr für den Turbo: 15 Euro)
- Umfangreiches Reiseversicherungs- Paket mit Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Verkehrsmittel- Unfallversicherung, Reisekomfortversicherung, Kfz-Schutzbrief etc.
- bei Online- und Offlinekäufen verlängertes Widerrufs/Rückgaberecht, wenn mit AMEX bezahlt
- Eine Gold- Zusatzkarte inclusive
- 12 Euro/Monat
- Der reguläre Bonus sind 20.000 Punkte, doch während Kampagnen gibt es 40.000 Rewards Punkte als Willkommensbonus
AMEX Platinum mit 30.000 Bonuspunkten
Die Platinum- Karte ist das Nonplusultra für Weltreisende oder Vielflieger. Als Starthilfe gibt es die AMEX Platinum mit 30.000 AMEX Punkten. Während einer Kampagne gab es in der Vergangenheit Boni bis 90.000 Punkten. Inzwischen sind die Willkommensboni geschrumpft und es gab zuletzt 55.000 Punkte, wenn ihr in den ersten sechs Monaten einen Mindestumsatz von 10.000 Euro schafft.
- Automatische Teilnahme am Rewards- Programm, ein Punkt für jeden ausgegebenen Euro
- Anmeldung für den Rewards Turbo möglich, bei dem es 1,5 Punkte pro Euro gibt (Jahresgebühr für den Turbo: 15 Euro)
- Weltweit kostenlos Loungezugang zu über 1300 Lounges
- 200 Euro Reiseguthaben pro Mitgliedsjahr, einzulösen beim AMEX Reiseservice, z.B. für Flüge oder Hotels
- 150 Euro Restaurant Guthaben pro Kalenderjahr, weltweit einlösbar in mehreren Tausend Restaurants in über 20 Ländern
- 12 x 10 Euro Streaming Guthaben jedes Jahr, einlösbar monatlich für teilnehmende Streamingdienste wie Netflix, WOW oder verschiedene Amazon- Services
- 10 x 20 Euro Sixt Ride Guthaben pro Mitgliedsjahr für Fahrdienste weltweit
- Das beste Versicherungspaket, das man mit einer Kreditkarte bekommen kann: Auslandskrankenversicherung bis 120 Tage pro Reise oder 240 Tage in einem Jahr, Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung, Mietwagen- Vollkasko, Fahrzeug- Assistance, Reise- Unfall- und Haftpflichtversicherung
- bei Online- und Offlinekäufen verlängertes Widerrufs/Rückgaberecht, wenn mit AMEX bezahlt
- Fünf Zusatzkarten inclusive: eine Platinum und vier Gold Cards mit allen Vorteilen
- Ihr bekommt sofort einen Gold- oder Platin- Status bei mehreren Hotelketten und Mietwagenfirmen geschenkt, für den ihr normalerweise viele Übernachtungen oder Leihwagen buchen müsstet.
- Jahresgebühr für die Platinum Card beträgt zwar happige 720 Euro, doch könnt ihr die bei Ausnutzung aller Guthaben schon wieder eingespielt haben.
- 30.000 Rewards Punkte Willkommensbonus – während Aktionen meist 55.000 Punkte
Wer nicht so viel reist, wird mit der Gold Card vermutlich gut auskommen Die mit 720 Euro nicht gerade preiswerte Platinum Card rentiert sich aber, wenn man die vielen Vorteile wie den weltweiten Lounge Zugang für Priority Pass tatsächlich ausnutzt. Das wird wahrscheinlich der Fall sein, wenn ihr eine längere Reise plant. Ich habe hier mal zusammen gefasst, warum die AMEX Platinum die ideale Kreditkarte für Weltreisende ist.
Für das erste Jahr spielt ihr die Jahresgebühr mit dem Willkommensbonus schon wieder ein (vorausgesetzt ihr schafft den Mindestumsatz).
Priority Pass mit AMEX Platinum
Als Platinum Card Inhaber habt ihr eine kostenlose Platinum Partnerkarte. Beide Karten – Haupt- und Partnerkarte – erhalten einen Priority Pass Prestige für den weltweiten Zugang zu Lounges. Jeder dieser beiden Pässe erlaubt einen zusätzlichen Gast, der ebenfalls kostenlos mit in die Lounge genommen werden kann. Mit einer AMEX Platinum und den beiden Priority Pässen bekommt ihr also bis zu vier Personen kostenlos in die Lounge.
Den Priority Pass für den weltweiten Lounge- Zugang mag ich inzwischen gar nicht mehr missen. Früher habe ich stundenlang genervt in unbequemen Hartschalen- Plastikstühlen oder auf dem Fußboden gesessen und mich darüber geärgert, dass diese Gauner hinter dem Security Check 3,50 Euro für eine kleine Flasche Wasser haben wollen – von Essen ganz zu schweigen.
Heute reise ich sehr frühzeitig zum Flughafen, damit ich möglichst viel von dem Lounge- Aufenthalt habe. Natürlich esse und trinke ich vorher auch nichts, denn in allen teilnehmenden Lounges gibt es eine Auswahl an kalten und warmen Speisen sowie alkoholische und nichtalkoholische Getränke kostenlos. Dazu natürlich kostenloses Wifi und ich muss nicht mehr an Akkuladestationen Schlange stehen, um mein Handy aufzuladen.
Ich sitze auch nicht mehr in Hartschale sondern auf fluffigen Sofas und einer der größten Vorteile: ich kann nach einem langen Interkontinentalflug duschen! Fliegen ist nicht mehr ein notwendiges Übel, um von A nach B zu kommen sondern Teil der Experience- und Lounges sind inzwischen auch nicht mehr nur von Geschäftsleuten bevölkert sondern die Vorteile haben sich auch unter Digitalen Nomaden und Weltreisenden rumgesprochen.
Übrigens sind nicht nur die Priority Pass Lounges in eurer Mitgliedschaft enthalten. American Express hat Partnerschaften mit Airlines und Loungebetreibern und betreibt auch ein eigenes Netz an Centurion Lounges, in die ihr mit eurer AMEX Platinum kommt. In Deutschland kommt ihr mit der Metallkarte sogar in die Lufthansa Lounges (wenn ihr Lufthansa, Austrian oder SWISS fliegt).
Reiseversicherungen mit AMEX Platinum
Die Auslandskranken- und Reiserücktrittsversicherung haben eine relativ hohe Selbstbeteiligung von 10% des Schadens, mindestens 100 Euro. Das reicht, um sich gegen die großen Risiken (Krankenhausaufenthalt, Unfall) abzusichern. Wem das reicht, der kann hier natürlich schon eine Menge Geld für Reiseversicherungen sparen – insbesondere, wenn ihr länger als sechs Wochen reist und eine Langzeit- Auslandskrankenversicherung abschließen müsstet.
Unterschätzt habe ich am Anfang auch den Vorteil der Mietwagen- Vollkasko- Versicherung. Nehmen wir mal an, ihr wollt euch in Australien, den USA oder Kanada ein Auto leihen. Die Anbieter locken mit niedrigen Preisen, doch ist hier immer nur die gesetzliche Haftpflichtversicherung enthalten. Verursacht ihr also einen Unfall, kann euch das schnell ein Vermögen kosten. Alternativ könnt ihr Versicherungsschutz für teures Geld dazubuchen. Bezahlt ihr den Mietwagen aber mit der AMEX Platinum, so hat er automatisch Vollkasko- Versicherung ohne zusätzliche Kosten (Wohnmobile und Lkw sind allerdings hiervon ausgenommen). Hier gibt es eine Analyse zu allen 13 (!) Reiseversicherungen von American Express.
Die Guthaben der AMEX Platinum
Mit den 200 Euro Reiseguthaben beim AMEX Reiseservice, dem Restaurant Guthaben über 150 Euro und dem Streaming Guthaben (120 Euro) könnt ihr schon relativ leicht 470 Euro von der Jahresgebühr wieder einspielen. Das Sixt Ride Guthaben ist nicht mehr ganz so attraktiv, seit man damit keine regulären Taxis mehr buchen kann. Denn in den meisten Teilen der Welt ist der Service deutlich teurer als ein Taxi, so dass euch der 20 Euro Rabatt pro Fahrt nicht wirklich viel bringt.
Wenn wir aber mal von zwei gemeinsam Reisenden mit einer AMEX Platinum ausgehen, die von Hamburg über Frankfurt nach Bangkok fliegen. Dann bucht ihr die Flüge über den AMEX Reiseservice und spart schon mal 200 Euro mit dem Reiseguthaben. Ihr geht in Hamburg, Frankfurt und auf dem Rückflug in Bangkok und Frankfurt in die Lounge und spart acht Mal Eintritt. Vielleicht geht ihr in Bangkok auch einfach in mehrere Lounges, weil es dort so viele hervorragende Lounges gibt. Sagen wir mal, ihr spart zehn Mal Eintritt und damit je nach Lounge ungefähr 350 bis 400 Euro. In Bangkok geht ihr ein paar Mal schön essen und verbraucht dabei euer Restaurantguthaben von 150 Euro. Eine Auslandskrankenversicherung oder Reiserücktrittsversicherung musstet ihr nicht abschließen, weil sie im Versicherungspaket enthalten sind. Berechnen wir den Vorteil der Versicherungen hier mal konservativ mit 50 Euro.
Ihr hättet bei diesem Durchschnittsurlaub schon 700 Euro eingespart. Wenn ihr dazu vielleicht noch einen Mietwagen genommen hättet, wären euch zusätzliche Kosten für Versicherungen erspart geblieben. Vielleicht möchtet ihr auf Koh Samui in einem schicken Hilton Hotel übernachtet, und der Gold Status, den ihr mit der AMEX Platinum erlangt, bringt euch ein schöneres Zimmer und jeden Tag kostenloses Frühstück für zwei Personen. Wenn ihr gerne Golf spielt, hätte euch die Platinum Card vielleicht Rabatte beim Green Fee durch die inkludierte Golf Fee Card gebracht.
Ihr seht: Gerade unterwegs bietet die AMEX Platinum jede Menge Vorteile. Bucht ihr eine Kreuzfahrt bei einem Kreuzfahrt Partner von AMEX, gibt es Rabatte oder Bordguthaben bis 100 US Dollar.
Ich persönlich habe mit der Gold- AMEX angefangen und habe dann nach ein paar Monaten die Platinum dazu gebucht. So bin ich in den Genuss von zwei Willkommensboni gekommen. Sonderaktionen für beide Kreditkarten gibt es mehrmals jährlich. Es macht also keinen Sinn, die AMEX mit einem geringeren Bonus zu beantragen. Wartet lieber noch einen Monat und beantragt die Karte dann mit dem höheren Bonus.
Für Vielreisende rentiert sich die „Welt voller Vorteile“, mit der die American Express Platinum wirbt. Jetzt die AMEX Platinum mit mindestens 30.000 Membership Rewards Punkten als Willkommensgeschenk beantragen.
Meilen sammeln mit AMEX Kreditkarten – Fazit
Wer es ernst meint mit dem Meilen sammeln, kommt um eine AMEX Kreditkarte kaum umhin. Es muss zum Einstieg sicherlich nicht gleich die AMEX Platinum sein, schließlich habt ihr die gleiche Sammelquote auch mit den günstigeren Karten von American Express. Doch die Flexibilität der Membership Rewards Punkte und die Möglichkeiten, bei einem Dutzend Vielfliegerprogrammen Prämienflüge zu buchen, sind in Deutschland absolut einzigartig.
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Wenn ihr verreist, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr mit einer Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert seid. Wir stellen euch die drei beliebtesten Langzeit- Auslandskrankenversicherungen für Backpacker vor. Die günstigsten Flüge weltweit findet ihr im aktualisierten Lufthansa Sale 2024.
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Wer schreibt denn hier?
Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.