Vom Madrid Airport ins Zentrum

Vom Flughafen Madrid ins Zentrum ► Preise & Routen für Taxi, Bus und Bahn

Madrid ist nicht nur eine wunderschöne Stadt sondern auch nur etwas mehr als zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Egal, ob ihr zum Champions League Spiel eures Lieblingsvereins in die spanische Hauptstadt reist oder für ein ausgiebiges Tapas- Wochenende – die Wege sind kurz. Das gilt auch für den Weg vom Flughafen Madrid ins Zentrum. Was ein Taxi in die Innenstadt kostet und was die günstigste Möglichkeit ist, in die City zu kommen, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Vom Flughafen Madrid ins Zentrum – ein paar Grundlagen

Der Flughafen Madrid Barajas ist einer der größten Verkehrsflughäfen Europas. Gemessen daran ist er allerdings relativ dicht an der Stadt gebaut. Lediglich 17 Kilometer nordöstlich des Zentrums der Stadt (Sol) ist der seit 2014 nach dem ersten spanischen Premierminister Adolfo Suarez Barajas benannte Hauptstadtflughafen gelegen.

Der Flughafen besteht aus fünf Terminalgebäuden, von denen die Terminals T1, T2 und T3 relativ dicht beeinander sind, während die Terminals T4 und T4S nur durch Shuttlebusse von den ersten drei Terminals zu erreichen sind. T1 und T2 werden zum Beispiel von der spanischen Air Europa oder auch Billigfliegern wie Ryanair angeflogen, während Iberia und die Oneworld Partner von den Terminals 4 und dem Satelitenterminal 4S operieren. T3 ist derzeit faktisch außer Betrieb und wird von keiner Airline mehr angeflogen. Lufthansa fliegt von Frankfurt und München nach Madrid und nutzt  – wie auch Konzerntochter SWISS –  das Terminal 2 dort.

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Wie komme ich vom Flughafen Madrid ins Zentrum?

Grundsätzlich ist das Zentrum von Madrid über die üblichen Verkehrsträger gut und schnell zu erreichen. Unterschiede gibt es vor allem beim Komfort. So kostet individueller Transfer mit Taxis oder Mietwagen natürlich mehr als die Massentransportmittel Bus und Metro.

Total flexibel – Mit dem Mietwagen unterwegs

Wer für längere Zeit in Madrid oder gar Spanien unterwegs ist, für den ist das Anmieten eines Mietwagens am Madrid Barajas eine gute Möglichkeit, in die City zu kommen. Allerdings braucht ihr zum einen gute Nerven, euch im Madrider Innenstadtverkehr zu behaupten und zum anderen auch ein bisschen Glück bei der Parkplatzsuche. Für einen Wochenendurlaub in Madrid würde ich eher von einem Mietwagen abraten, weil der Öffentliche Nahverkehr in Madrid gut und günstig ist. Aber wer von Madrid aus noch ins Umland aufbrechen will, für den ist die Anmietung direkt am Flughafen eine Alternative. Dies gilt umso mehr, wenn ihr mit viel Gepäck unterwegs seid.

Die Preise für Mietwagen sind wie überall auf der Welt einerseits saisonabhängig und andererseits niedriger, je früher ihr bucht. Bei allen Mietwagenanbietern ist der Run auf die günstigste Fahrzeugklasse am größten, so dass diese am ehesten bedroht sind, ausgebucht zu werden. Je weniger Fahrzeugbestand im Kleinwagenbereich ein Vermieter noch im Angebot hat, desto höher gehen die Preise. Deshalb werdet ihr gerade für die Ferienzeiten einen günstigen Wagen eher drei Monate als drei Wochen vorher bekommen.

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Die Preise für einen Kleinwagen starten bei einer Anmietung etwa zwei Monate im Voraus auch im Sommer bei günstigen 30 Euro/Tag. Ich empfehle für die Anmietung immer Sunnycars, weil diese über das Jahr geringere Preisschwankungen aufweisen. Außerdem hat Sunnycars gegenüber den größeren Anbietern wie billiger-mietwagen den entscheidenden Vorteil, dass ALLE gemieteten Fahrzeuge Vollkasko- Versicherung ohne Selbstbeteiligung und eine Erweiterung der Gesetzlichen Haftpflicht auf 10 Millionen Euro haben.

Ihr kennt wahrscheinlich das nervige Spielchen bei anderen Anbietern, die euch mit niedrigen Grundpreisen locken, euch dann aber eine hohe Selbstbeteiligung reindrücken und besonders schadensanfällige Fahrzeugteile wie Reifen oder Windschutzscheibe ganz aus der Kasko ausnehmen. Auch haben viele Länder nur eine niedrige Haftpflicht (in Thailand nur knapp 5000 Euro). Verursacht ihr also einen Schaden an einem anderen Fahrzeug oder – noch schlimmer – an Personen kann euch die Deckelung der Haftpflichtversicherung ruinieren. So wird das Schnäppchenangebot bei der Abholung plötzlich zur Kostenfalle, wenn euch notwendige Zusatzversicherung fast noch mal genauso viel kosten wie der eigentliche Tarif.

Da seid ihr mit Sunnycars in der Regel billiger dran und müsst euch zumindest über die Versicherung eures Mietwagens keine Gedanken machen. Jetzt Preise bei Sunnycars checken.

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Was kostet ein Taxi vom Flughafen Madrid in die Stadt?

Für wen ein Mietwagen nicht in Frage kommt, für den ist ein Taxi in die Innenstadt von Madrid die bequemste Variante. Es ist wenig erstaunlich, dass dies auch die teuerste Möglichkeit ist – jedenfalls deutlich teurer als der Öffentliche Nahverkehr. Immerhin ist 2014 den Betrügereien der Taxi- Mafia ein Ende gesetzt worden, indem ein fester Tarif eingeführt wurde. Dieser ist zwar mit 30 Euro für eine Strecke vom oder zum Flughafen in die Innenstadt (bzw. von der Innenstadt) ziemlich happig. Dafür gibt es keine Nachtzuschläge, Mautzuschläge oder Sonnenscheinzuschläge, die Taxifahrer immer gerne mal ad hoc erfinden, um den Preis nach oben zu treiben. Dieser Tarif ist offiziell die „Rate 4“, weil es vier verschiedene Tarife gibt und gilt uneingeschränkt für alle Fahrten in den Innenstadtbezirk.

Wer nicht in die Innenstadt fährt, für den gibt es weitere Tarife. So gilt zum Beispiel eine eigene Rate für Fahrten bis zu 9,5 Kilometer vom Flughafen, die fix 20 Euro kostet. Ist die Fahrt länger kostet jeder zusätzliche Kilometer 1,30 Euro. Dieser Tarif gilt aber, wie gesagt, nicht für den Innenstadtbezirk, für den der Tarif von 30 Euro festgenagelt ist. Nicht mal der einzige noch offiziell existierende Zuschlag für bestimmte Zeiten am Heiligabend und Neujahrstag darf auf den Tarif 4 angewendet werden.

So schön es ist, einmal nicht mit Taxifahrern feilschen oder diskutieren zu müssen, so teuer ist am Ende trotzdem das Taxi. Wer nur mit leichtem Gepäck reist, wird sich vermutlich eher für den Öffentlichen Nahverkehr entscheiden.

Mit dem Taxi vom Flughafen Madrid in die City

Mit der Metro vom Flughafen Madrid nach Sol

Wer ihr einen Spanier fragt, wo eigentlich das Zentrum von Madrid ist, wird er wahrscheinlich Sol sagen. Sol ist DIE zentrale Metrostation von Madrid, wo sich die Linie 1 (Azul), 2 (Rot) und 3 (Gelb) kreuzen. Dummerweise kommt ihr mit keiner dieser drei Linien direkt Flughafen Madrid Barajas. Der Flughafen wird nämlich nur von einer kurzen Linie bedient, der Linie 8, die nur zwischen sieben Stationen vom Terminal 4 über die Terminals 1 und 2 bis zu den Nuevos Ministros fährt. Es kommt noch blöder: Auch an keiner der sieben Stationen gibt es eine Umsteigemöglichkeit in eine der drei Linien 1, 2 oder 3. Vom Flughafen zur Station Sol müsst ihr also sogar zwei Mal umsteigen.

Mit Gepäck kann das Umsteigen in der Metro mitunter etwas anstrengend sein, weil ihr natürlich jede Menge Treppen rauf und wieder runter müsst. Oft gibt es da Rolltreppen, aber an einigen kleinen Stationen müsst ihr auch im Jahr 2023 immer noch Treppen steigen. Aber vielleicht ist euer Hotel oder Guesthouse ja auch gar nicht an der Sol sondern an einer etwas günstiger gelegenen Metrostation, wo ihr nur einmal umsteigen müsst. Ein Umstieg wird euch kaum erspart bleiben, wenn ihr zentral unterkommen wollt, denn die Airport Linie 8 führt eben nur über sieben Stationen in den Außenbezirken.

Die Metro Madrid operiert täglich zwischen 6 und 1:30 Uhr – zu den Stoßzeiten etwa alle fünf Minuten. Problematisch kann das bei einem sehr frühen Abflug sein. Gefühlt würde ich sagen, dass alles vor acht Uhr morgens außerordentlich riskant ist, insbesondere wenn ihr ab dem Satelitenterminal fliegt.

Metro Madrid Ausschnitt
Metro Madrid Streckennetz Ausschnitt (Direktlink)

Was kostet die Metro Madrid?

Die einfache Fahrt mit der Metro vom Flughafen Madrid in die Innenstadt kostet euch fünf Euro. Davon sind drei Euro Airport- Zuschlag. Die drei Euro einzusparen, indem ihr eine Station zu Fuß aus dem Airport rauslauft, ist den Aufwand nicht wert – und praktisch vermutlich auch gar nicht möglich.

Ein Metroticket kostet normalerweise 1,50 Euro für bis zu fünf Stationen. Für jede weitere Station zahlt ihr zehn Cent mehr bis zum Höchstpreis von zwei Euro. Der Flughafenzuschlag kommt dann noch on top. Es gibt auch Zehnerkarten zu kaufen, die nicht personengebunden sind. So ein Zehnerblock kostet 12,20 Euro, was eine deutliche Ersparnis ist, wenn ihr euch zu zweit ein paar Tage in Madrid aufhaltet und öfter mal mehr als fünf Stationen fahrt. Der Airport- Zuschlag kommt aber auch hier noch on top.

Expressbus Expres Aeropuerto – Madrid Flughafen in die City

Eine gute Mischung aus Komfort und Preis bietet der Expres Aeropuerto – der Expressbus vom Madrid Airport. Er fährt vom Terminal 4 des Madrid Flughafen über die beiden Terminals 1 und 2 zum Atocha Bahnhof in der Stadt. Unterwegs hält er lediglich an den beiden Metro- Stationen O’Donnell und Cibeles, wo ihr in die Metrolinien 2 (Banco de Espana) und 6 (O’Donnell) umsteigen könnt. Linie 6 ist nicht wirklich hilfreich, wenn ihr in die Innenstadt wollt, weil dies die Circle Line um die Innenstadt herum ist. Wenn ihr an der Haltestelle Cibeles aussteigt, seid ihr von der Metrostation Banco de Espana in zwei Stationen an der Sol. Am Endhaltepunkt Atocha Bahnhof gibt es zudem die Möglichkeit, in die Linie 1 der Metro oder in regionale Bahnlinien umzusteigen.

Der Bus fährt von 6:00 bis 23:30 Uhr ab dem Atocha Bahnhof und während der Nachtzeit nur von/bis Cibeles. Tagsüber fahren die Busse zwischen 8:00 und 22:00 Uhr im Viertelstundentakt. Der Nachtverkehr ab Cibeles verkehrt dann noch alle 35 Minuten. Am Wochenende ist die Taktung etwas unregelmäßiger, aber immer noch häufig genug, um schnell vom Flughafen wegzukommen. Der Bus kostet fünf Euro unabhängig von der Strecke und enthält euer Gepäck.

Die Busverbindung ist perfekt für sehr frühe Morgenflüge oder sehr späte Nachtankünfte. Zu diesen Zeiten fährt die Metro nicht mehr und der Expressbus ist die einzige günstige Möglichkeit, noch ins Hotel zu kommen. Die offizielle Nummer des Expres Aeropuerto ist übrigens die 203 und ihr erkennt den Bus normalerweise an der gelben Farbe. Allerdings gibts den Bus auch in Blau, so dass ich mich nicht ausschließlich auf die Farbe verlassen würde.

Expres Aeropuerto - Expressbus Madrid Flughafen
Expres Aeropuerto (Direktlink)

Weitere Buslinien

Es gibt mit den Linien 200 und 101 zwei weitere Buslinien, die Richtung Flughafen Barajas fahren. Die 200 fährt ab der Avenida de America und der Bus 101 ab Canillejas. Während der Bus 200 direkt zu den drei Terminals des Flughafen Madrid fährt, hält die Linie 101 auch noch an anderen Haltestellen und dann auch nur am T1 und T2 – nicht jedoch am Iberia Terminal 4. Diese Buslinien kosten dafür auch nur 1,50 Euro.

Vom Madrid Airport kommt ihr am schnellsten und günstigsten mit dem Aerobus für 5 Euro. Auch die Metro Madrid ist eine kostenschonende Option.

Die besten Hostals in Madrid

Madrid ist eine Hauptstadt und große Metropole und die Preise der Unterkünfte spiegeln dies durchaus wieder. Zwar sind die Hotels und Pensionen hier im Vergleich zu Mitteleuropa noch günstiger, dennoch haben die Preise auch hier in den letzten Jahren deutlich angezogen. Ich selbst bin häufiger zum Fußballgucken nach Madrid geflogen. Da war mir die Unterkunft relativ egal, weil ich nur zwei Nächte dort war.

Wer viel in der Stadt unterwegs ist und das Zimmer wirklich nur zum Schlafen benötigt, dem empfehle ich ein Hostal. Diese kosten oft weniger als die Hälfte eines Hotelzimmers, sind dafür allerdings auch wirklich sehr klein. Noch kleiner sind die Badezimmer, in denen Toilette, Waschbecken und Dusche schon fast die gesamte Grundfläche ausmachen.

Wer damit leben kann, bekommt richtig günstige kleine Einzel-/oder Doppelzimmer mitten im Herzen von Madrid. Korrekt übersetzt sind Hostals übrigens keine Hostels sondern eher Pensionen. Ihr müsst Suchergebnisse also nach Pensionen filtern und nicht nach Hostels, weil ihr sonst tonnenweise Betten im gemischten Schlafsaal angezeigt bekommt.

Hier sind ein paar meiner favorisierten Hostals in Madrid:

  • Hostal Mayor*: Das Hostal ist – wie der Name schon vermuten lässt – direkt am Plaza Mayor und damit im Zentrum der Stadt. Das Hostal hat bei Booking.com eine Lagebewertung von 9,8 Punkten – das sagt eigentlich alles.
  • H-A San Mateo Suites*: Nicht ganz so zentral, wenn man Sol und Plaza Mayor als Zentrum nimmt. Doch an der Metro Station Opera gelegen, ist man auch schnell die zwei Stationen zur Sol. Zimmer sind ein bisschen größer und moderner als bei den meisten Hostals.
  • Hostal Inter Plaza Mayor*:  Ebenfalls direkt am Plaza Mayor und von der Lage her nicht zu schlagen. Die relativ niedrige Bewertung des Hostals basiert offenbar vor allem auf der Größe der Zimmer – und damit auf dem Missverständnis, dass man ein Hotelzimmer von 30 m² in zentraler Lage eben nicht für 35 Euro bekommt.
  • Hostal Sol Square Madrid*: Noch ein Hostal nicht weit von der Sol entfernt und mit etwas größeren Zimmern – auch wenn das Bad trotzdem meist sehr klein ist. Mitten in der historischen Altstadt müsst ihr für Sightseeing und Shopping nur einen Schritt aus der Tür machen.
  • Hotel Moderno Puerto del Sol*: Wer auf den Luxus eines richtigen Hotelzimmers mit richtigem Badezimmer nicht verzichten mag, wird in zentraler Lage an der Hundert- Euro- Marke kratzen. Das kann sich lohnen, wenn man für länger als nur zwei Nächte in Madrid bleibt.

Fazit

Es hängt ein bisschen davon ab, wie ihr unterwegs seid und wo ihr konkret hin wollt. Mit viel Gepäck und mehreren Personen lohnt sich fast immer ein Taxi oder ein Mietwagen, wenn man noch eine weitere Erkundung des Landes vorhat. Einzelreisende mit Handgepäck sind mit Metro oder Expressbus gut bedient. Wer nachts ankommt, wird den Expres Aeropuerto nehmen, tagsüber bringt einen die Metro ggf. näher ans eigene Ziel.

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Wer schreibt denn hier?

Kai Berke, Backpacker-Weltreise

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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