Der normale Kambodscha- Reisende wird sich vermutlich einen Überblick über die drei großen Reiseziele in dem Land verschaffen wollen. Dies sind Sihanoukville an der Küste im Süden, die Hauptstadt Phnom Penh im Osten und Siem Reap wegen seiner Nähe zu den berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat. Wir schauen uns einmal die Busverbindungen und Preise zwischen den Hotspots in Kambodscha an.
Vorankommen in Kambodscha
In den vergangenen zehn Jahren hat die Infrastruktur in Kambodscha dank chinesischer Investitionen in Milliardenhöhe riesige Fortschritte gemacht. Allerdings hat es auch seinen Preis, alles auf die chinesische Karte zu setzen. Die Folgen solcher Abhängigkeit kann man in Sihanoukville begutachten, von dessen ursprünlichem Charme rein gar nichts mehr erhalten ist, seit die Chinesen dort eingefallen sind.
Trotzdem ist das Vorankommen in Kambodscha nicht mehr so mühselig – Straßen sind ausgebaut, es gibt wieder Zugverkehr und die staatliche Airline Cambodia Angkor Air bietet auch wieder Inlandsflüge an.
Die klassische Fortbewegung findet aber weiterhin auf dem Asphalt statt. Dabei habt ihr grundsätzlich die Wahl zwischen vergleichsweise teuren Taxis, sehr unkomfortablen Minibussen oder preisgünstigen und relativ komfortablen Reisebussen. Einen zeitlichen Unterschied macht die Wahl des Fortbewegungsmittels kaum aus, da auf allen Straßen außerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h gilt.
Im Grunde gibt es für eine Rundreise genau zwei Varianten, wenn man auf dem Landweg aus Thailand einreisen möchte: Entweder im Uhrzeigersinn bei Aranyaprathet/Poipet einreisen, weiter nach Siem Reap, Phnom Penh, Sihanoukville und über Koh Kong wieder zurück nach Thailand oder eben genau umgekehrt.
Kambodscha Busverbindungen: Koh Kong nach Sihanoukville
Aus verschiedenen Gründen, vor allem was die problematische Einreise nach Kambodscha über Poipet betrifft, empfiehlt sich eher die zweite Variante mit der Einreise über Koh Kong.
Dabei ist schon die erste Strecke, die man dann zurücklegt, eine der landschaftlich reizvollsten überhaupt in Kambodscha. Gerade zwischen Koh Kong und Sre Ambel kann man aus dem klimatisierten und fast schon luxuriösen Reisebus des Anbieters Virak Buntham für 9 US Dollar die geballte landschaftliche Schönheit bestaunen. Der Reisebus verfügt über eine Bordtoilette und es gibt kostenloses Mineralwasser. Der Bus benötigt mit einem Zwischenstopp bei Sre Ambel ca. vier Stunden nach Sihanoukville.
Hier gibt es die besten Busverbindungen von Koh Kong nach Sihanoukville*.
Sihanoukville – Dinge, die man sehen muss
Vor zehn Jahren hätte ich mir an einem Kapitel mit Dingen, die an Sihanoukville total cool sind, noch die Finger wund geschrieben. In 2020 kann man nur noch dazu raten, die Stadt zu meiden und schnell weiter zu fahren. Früher konnte man an den traumhaft schönen Stränden Serendipity, Otres, Independence usw. Wochen verbringen und einfach das easy life am Strand genießen. Sihanoukville war bei Backpackern aus der ganzen Welt beliebt und entsprechend gut war die Infrastruktur an internationalen Restaurants, Pubs und Clubs – und wer von all dem schließlich die Schnauze voll hatte, ist einfach mit dem Speedboat nach Koh Rong oder Koh Rong Samloem übergesetzt und hat sein Ying und Yang einfach vom Wechsel von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang leiten lassen.
All das ist lange vorbei und wer heute nach Sihanoukville kommt, sieht Betonwüsten, Baustellen und Müllhalden. Sihanoukville ist weltweit zum größten Mahnmal dafür geworden, was passiert, wenn man sich chinesischen Infrastrukturprojekten unterwirft. Die Stadt ist fest in chinesischer Hand und das lässt man westliche Ausländer dort auch spüren. Wir sind dort nicht mehr willkommen und sollten deshalb auch einen Bogen um diesen Ort machen. Ein Jammer!
Kambodscha Busverbindungen: Sihanoukville nach Phnom Penh
Die Strecke zwischen Sihanoukville und der Hauptstadt Phnom Penh wird dann schon von einer Vielzahl unterschiedlicher Reiseunternehmen bewirtschaftet, die sich vor allem in Alter und Komfort ihrer Busse und weniger im Preis unterscheiden. Der Preis beträgt relativ einheitlich 12 US Dollar und die Fahrt dauert bei einem Zwischenstopp ca. sechs Stunden.
Ich bin die Strecke mit Capitol gefahren und es war okay. Beinfreiheit für einen großen Menschen gerade ausreichend, Bordtoilette vorhanden und Aircondition funktionierte. Wasser gab es allerdings nicht umsonst.
Die unbequemeren Minivans kosten etwas mehr – ungefähr 14 USD müsst ihr für die Fahrt auf den Tisch legen. Ich weiß nicht, ob es immer noch die Unsitte gibt, erst dann loszufahren, wenn der Bus voll ist. Ich habe einmal zwei Stunden an der Grenze darauf gewartet, dass der verdammte Minibus endlich losfährt. Mir war nicht klar, dass diese keine festen Fahrpläne hatten sondern eben erst abgefahren sind, wenn es sich wirtschaftlich gerechnet hat.
Olongpich Transport und Virak Buntham setzen abends auch luxuriöse Hotelbusse mit Schlafkabinen ein. Busse und Minivans fahren ab 7:00 Uhr morgens den ganzen Tag von Sihanoukville Richtung Phnom Penh und umgekehrt.
Alle Busverbindungen von Sihanoukville nach Phnom Penh*
Phnom Penh – Dinge, die man sehen muss
Auch die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, auch hier steckt vor allem chinesisches Geld hinter den Großprojekten und auch hier ist die Entwicklung nicht nur zum Vorteil der Stadt. Kann man von Sihanoukville noch sagen, dass es sich dort irgendwie immer schon um eine Retortenstadt gehandelt hat, die wegen der Küstennähe am Reißbrett entworfen wurde, ist Phnom Penh eine gewachsene Stadt mit vielen kulturellen Einflüssen und vor allem auch Brüchen, die die Hauptstadt einzigartig gemacht haben.
Der rotzige Charme einer Metropole, die im Herzen immer ein Dorf geblieben ist, droht hinter den gesichtslosen Hochhausblöcken verloren zu gehen. Die Veränderungen gehen zudem einher mit spürbaren Mietpreiserhöhungen, was nicht nur für Expats fatal ist, die sich keine Wohnungen im Riverside- Viertel mehr leisten können sondern auch Geschäfte, Guesthouses und vor allem die Vielzahl an kleinen hervorragenden Restaurants in Existenznöte bringt.
Man kann in Phnom Penh problemlos ein paar Tage mit Sightseeing verbringen, wenn man an solchen Dingen wie buddhistischer Kultur interessiert ist. Typische Must- sees sind natürlich der Königspalast und einige der vielen Pagoden (Tempel), von denen Wat Botun und Wat Langka hervorstechen, weil sie zu den fünf Original- Pagoden von Phnom Penh aus dem Jahr 1422 stammen.
Wer sich für die jüngere und sehr düstere Geschichte Kambodschas interessiert, muss unbedingt einen Tag für einen Besuch des Tuol Sleng Foltergefängnis der Roten Khmer einplanen. Man braucht keinen kompletten Tag, sich das alles in Ruhe anzuschauen, aber man ist danach nicht mehr in der Stimmung für irgendeine andere Form von Unterhaltung. Ich war inzwischen fünf oder sechs Mal dort und habe auch einen der wenigen Überlebenden des Gefängnisses kennengelernt. Unbedingt die Audio Tour über Kopfhörer mitverfolgen.
Ich habe über Tuol Sleng auch einen eigenen Artikel geschrieben: Tuol Sleng – Foltergefängnis der Roten Khmer
Zu den „Sehenswürdigkeiten“, die nur einen klangvollen Namen haben, gehört das Olympia Stadion an der Krezung von Charles de Gaulle Blvd und Sihanouk Blvd. Olympische Spiele fanden in Kambodscha nämlich nie statt. Das Stadion wurde Anfang der 60’er Jahre errichtet. Seitdem fand mit der Ersatz- Olympiade GANEFO nur eine größere Sportveranstaltung 1966 dort statt. Heute ist das Olympiastadion eine Bauruine, die allerdings von der Bevölkerung rege für Breitensport genutzt wird, weil der umliegende Sportpark eine Schwimmhalle, eine Badminton- Halle sowie weitere Sporthallen umfasst.
Zu Phnom Penh, einer meiner heimlichen Lieblingsstädte in Südostasien, habe ich noch einen längeren Artikel geschrieben: Phnom Penh – Das neue Mekka für Backpacka
Fortbewegung in Phnom Penh
Phnom Penh ist zwar im Vegleich zu Bangkok ein kleines verschlafenes Nest, aber dennoch wird man die meisten Strecken dort nicht zu Fuß zurück legen wollen- sei es aus Respekt vor dem chaotischen Straßenverkehr, Ortsunkenntnis oder Angst.
Eigentlich ist das Straßensystem in Phnom Penh relativ idiotensicher durchnummeriert und jedenfalls in den Straßen zwischen Riverside und etwa dem Central Market ist man auch nachts relativ sicher unterwegs, doch Fortbewegung kann in Phnom Penh so verführerisch günstig sein, dass man gerade in der schwülen Tageshitze auch kürzere Strecken mit dem Taxi zurücklegen mag.
Taxi ist im Übrigen der Sammelbegriff für jede Form des bezahlten Transports, so dass man seine Frage nach einem Taxi präzisieren muss.
Motorbike- Taxi in Phnom Penh
Motorbike- Taxis stehen an jeder Straßenecke und bringen einen für kleines Geld nahezu überall hin. Gerade in der Rush hour haben diese den unzweifelhaften Vorteil, dass sie sich ein bisschen schneller fortbewegen können als Autos oder Tuktuks.
Nicht jeder, der einem anbietet, einen mit dem Motorbike irgendwo hinzufahren, ist auch ein Taxifahrer mit einer entsprechenden Lizenz. Vielmehr warten gerade in den touristischen Regionen rund um die Riverside viele junge Motorbike-Fahrer auf Kundschaft, um sich ein paar Dollar extra zu verdienen.
„Echte“ Motorbike- Taxifahrer tragen zumeist grüne Jacken, z.T. mit der Aufschrift, die sie als lizensierte Fahrer ausweist. Helme stellen weder die einen noch die anderen zur Verfügung, so dass mir das insbesondere bei kürzeren Strecken mittlerweile egal ist, ob lizensiert oder nicht.
Der Preis für eine Fahrt innerhalb des Viertels zwischen Riverside und Central Market beträgt niemals mehr als einen Dollar. Es hat sich bewährt, das dem Fahrer auch gleich zu sagen, z.B. „Bring me there for one Dollar“. So spart man sich überflüssiges und nerviges Feilschen, bei dem man am Ende immer draufzahlt.
Tuktuk fahren in Phnom Penh
Tuktuk- Fahrer sind überall auf der Welt Räuber, die einen skrupellos ausnehmen, wenn man sie
lässt. Auf der anderen Seite sind sie ideal, wenn man mit mehr als einer Person unterwegs ist, um z.B. Sehenswürdigkeiten abzuklappern oder auch um mit mehreren von Kneipe zu Kneipe zu ziehen.
Mit dem Tuktuk vom Flughafen in die Stadt fährt man für 7 Dollar. Die Fahrer versuchen gerne, mehrere wildfremde Leute zu einer Fahrt zusammen zu fassen. Dann sollte man natürlich nachverhandeln und auf keinen Fall mehr als 5 Dollar pro Person zahlen. Wenn man einen längeren Flug hinter sich hat und nur noch schnell ins Hotel will, sollte man solche Sammelfahrten nicht mitmachen, denn die können schnell über eine Stunde dauern.
Für Kurzfahrten innerhalb des Riverside- Viertels zahlt man nicht mehr als 5000 Riel (1,25 Dollar) bis 2 Dollar. Nacht- oder Sonnenschein- oder sonstwas für Zuschläge gibt es übrigens nicht.
Auch für Tuktuk- Fahrer gilt: Immer den Preis vor Fahrtantritt fixieren, z.B. mit der magischen Formel „Bring me there for 2 Dollar“.
Generell ist Tuktuk- Fahren lästig. Man sitzt mit der Nase direkt neben den Auspüffen vorbeifahrender Autos und die Kutsche hat keinerlei Polsterung, so dass jede Unebenheit – und Phnom Penhs Straßen haben viele Unebenheiten – direkt in die Wirbelsäule des Fahrgastes übertragen wird.
Außerdem ist man in einem offenen Tuktuk auf dem Präsentierteller für Diebe. Diese fahren mit dem Motorbike neben dir und der Beifahrer greift blitzschnell eure Tasche ab, wenn ihr sie neben euch auf dem Sitz liegen habt. Taschen oder Rucksäcke solltet ihr deshalb immer eng am Körper tragen und nie aus den Händen legen. Hat ein Dieb euren Rucksack erwischt, ist es quasi aussichtslos, ihn verfolgen zu wollen, denn Motorbikes kommen im Straßenverkehr von Phnom Penh immer schneller voran als ein Tuktuk. Dazu wird euer Tuktuk- Fahrer auch nur wenig Lust verspüren, eine Verfolgungsjagd für euch aufzunehmen.
Taximeter in Phnom Penh
Die Taximeter sind die Taxis, so wie wir sie kennen. Obwohl sie die komfortabelste Fortbewegung bieten, sind sie erstaunlicherweise trotzdem meist die billigste Fortbewegungsmöglichkeit, denn die Fahrer sind gesetzlich verpflichtet, das Meter anzuschalten – und machen das anders als ihre thailändischen Kollegen in der Regel auch.
So kommt es, dass man für Mittelstrecken, für die man mit dem Tuktuk vier bis fünf Dollar zahlen müsste, mit dem Taximeter nur ca. zwei Dollar zahlen muss. Der Preis für eine Taxifahrt vom Flughafen in die Innenstadt beträgt 12 Dollar. Wenn man sich an der Riverside aufhält, lohnt es sich immer, ein Taximeter zu stoppen. Innerhalb des Viertels und fernab von touristischen Attraktionen sind diese allerdings schwierig zu bekommen.
Kambodscha Busverbindungen: Phnom Penh nach Siem Reap
Die Strecke zwischen Phnom Penh und Siem Reap ist mit etwa 320 km der längste Streckenabschnitt mit sechs bis sieben Stunden Fahrtdauer, und ich hatte das Pech, ausgerechnet auf dieser Strecke mit Sokha Komar Tep einen miesen Anbieter gewählt zu haben. Zwar war eine Bordtoilette vorhanden, doch fiel unterwegs die Klimaanlage aus und so hatten wir in der Mittagshitze das Gefühl, in einem Zug der Deutschen Bahn zu sitzen. Nebenbei stank der alte Karren auch noch nach Diesel. Da war die kleine Flasche Wasser, die im Preis von sechs US Dollar inbegriffen war, ein schwacher Trost.
In 2022 bietet Mey Hong die Strecke im VIP Reisebus für 11 US Dollar an. Minibusse kosten auch hier – warum auch immer – wieder mehr.
Insgesamt darf man sich von den hochtrabenden Bezeichnungen der Anbieter nicht blenden lassen. Die oben genannte Schrottkiste nach Siem Reap wurde vom Anbieter als „VIP- Express- Limousine“ (kein Scherz!) beworben. Man hatte aber eher den Eindruck, dass der Karren im Bürgerkrieg einen Flakangriff der Roten Khmer nur knapp überstanden hat. Hier findet ihr die günstigsten Busverbindungen von Phnom Penh nach Siem Reap.*
Es gibt auch eine Bootsverbindung zwischen Phnom Penh und Siem Reap auf dem Tonle Sap River, die allerdings mit 35 USD maßlos überteuert und dazu die meiste Zeit der Strecke unglaublich eintönig ist, weil man für lange Zeit durch den Tonle Sap See fährt und nichts anderes sieht als dreckiges Wasser um einen herum. Je nach Jahreszeit dauert die Fahrt drei bis fünf Stunden.
Cambodia Angkor Air fliegt die Strecke in einer guten Stunde. Die Preise sind saisonabhängig, betragen aber selten unter 100 Euro für den Oneway Flug.
Siem Reap – Dinge, die man sehen muss
Man darf sich da keine falschen Hoffnungen machen. Wenn man an Tempeln nicht interessiert ist, hat man in Siem Reap nichts zu suchen. Der einzige Existenzgrund dieser Stadt ist die Nähe zu den alten Tempelanlagen von Angkor Wat ca. fünf Kilometer nördlich der Stadt. Besucher von Siem Reap kommen also hier zum Schlafen her – den Tag über verbringen sie in den weitläufigen Anlagen des archäologischen Parks um Angkor Wat, der auch groß genug ist, hier mehrere Tage herzukommen.
Man wird sich in der Regel einen Führer mit einem Tuktuk mieten, der einen von Sehenswürdigkeit von Sehenswürdigkeit fährt. Der Vorteil an dieser Variante ist, dass man gleich einen kundigen Ratgeber zur Seite hat, der weiß, wann die Touristenströme zu welchem Tempel ziehen und es einem damit ermöglicht, sich azyklisch zu verhalten.
Darüber hinaus gibt es aber noch für jeden Geldbeutel weitere Fortbewegungsmöglichkeiten: vom gemieteten Fahrrad über den Elefantenritt bis hin zur Ballonfahrt oder dem Helikopter- Flug. Einen guten Rat gebe ich euch noch für euren Besuch in Angkor Wat: Nehmt euch ein Handtuch mit, denn ihr werdet seeeehr viel schwitzen…
Ein Abstecher nach Battambang
Von Siem Reap könnt ihr entweder den Direktbus nach Bangkok nehmen oder noch einen Abstecher in die zweitgrößte Stadt Kambodschas, Battambang, machen, die ca. 175 km südwestlich von Siem Reap gelegen ist. Obwohl Battambang nach Phnom Penh die zweitmeisten Einwohner hat, ist nichts wirklich „metropolitan“ an diesem etwas zu groß geratenen Dorf. Abstecher ist eigentlich auch das falsche Wort, denn man sitzt fünf Stunden im Bus und die Straßen sind deutlich schlechter als von der Hauptstadt nach Siem Reap.
Battambang ist arm an Sehenswürdigkeiten, aber reich an authentischem Khmer Alltagsleben – und das in einer gut erhaltenen kolonialen Stadtarchitektur. Einer Legende nach verdrängte ein armer Hirte, Ta Dambong, hier mittels seines Zauberstabs den Khmer König. Unter düsteren Umständen floh Ta Dambong schließlich aus der Stadt und wurde nie wieder gesehen. Im Stadtzentrum gibt es ein Monument von ihm mit seinem Zauberstab, dem Bat. Bat Dambong ist daher der Namensgeber der Stadt.
Nichts zu tun hat der Name daher mit einer weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt, den Bat Caves, also den Fledermaushöhlen am Phnom Sampov. Jeden Tag zum Sonnenuntergang machen sich von hier aus Millionen von Fledermäusen auf die Nahrungssuche. Man muss sich keine Sorgen machen, in der Zwischenzeit irgendwas in Battambang zu verpassen, denn an Nachtleben ist die Stadt vergleichsweise arm.
Von Siem Reap nach Battambang kommt ihr in vier Stunden auch wieder mit Virak Buntham – allerdings nicht im großen Reisebus sondern im Coaster. Der ist mit 15 Sitzplätzen nur etwas größer als ein Minibus, hat aber mehr Beinfreiheit. Die Busse starten um 8:00, 12:00 und 16:00 Uhr in Siem Reap und erreichen Battambang etwa vier Stunden später. Verbindungen von Battambang nach Sihanoukville gibt es aktuell offenbar keine.
Kambodscha Busverbindungen: Von Siem Reap nach Sihanoukville
Ihr könnt die Strecke von Siem Reap nach Sihanoukville ebenfalls im Bus zurücklegen – doch ihr tut euch damit keinen Gefallen. Die Strecke ist vergleichsweise schlecht ausgebaut und so seid ihr je nach Anbieter zehn bis zwölf Stunden im Bus unterwegs. Wegen der langen Dauer wird die Strecke gerne mit dem Nachtbus angeboten. Das klingt eigentlich auch ganz schön, doch es soll da in den letzten Jahren immer mal wieder zu schlimmen Unfällen gekommen sein. Der Grund ist oft Übermüdung des Fahrers, denn ein Gesetz über die Einhaltung von Lenkzeiten gibt es in Kambodscha nicht.
Wer das Abenteuer sucht, hat neben den indiskutablen Minivans vor allem die Wahl zwischen dem Hotelbus von Virak Buntham und Olongpich Transport. Der Nachtbus kostet ca. 17 bis 18 US Dollar.
Die Strecke wird auch von Cambodia Angkor Air bedient und möglicherweise sind die etwa 150 Euro, die ihr für den gut einstündigen Flug investieren müsst, gut angelegtes Geld.
Im Bus unterwegs in Kambodscha – Fazit
Kambodscha ist ein faszinierendes Land mit einer Reihe von Orten, die man sich anschauen sollte, wenn man eine Rundreise macht. Taxis sind für kambodschanische Verhältnisse auf der Langstrecke zu teuer und Minivans sind eine Tortur, die ihr unbedingt vermeiden solltet. Mindestens auf den großen Strecken gibt es viele verschiedene Anbieter, die komfortable Reisebusse zu sehr günstigen Preisen einsetzen,
Wenn ihr verreist, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr mit einer Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert seid. Wir stellen euch die drei beliebtesten Langzeit- Auslandskrankenversicherungen für Backpacker vor. Außerdem empfehle ich euch die Lektüre meiner aktualisierten Übersicht zu den besten kostenlosen Reisekreditkarten 2023.
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Wer schreibt denn hier?
Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.