Ich hatte ja schon vor ein paar Wochen eine Anleitung für das Bonusmeilen- Sammeln mit American Express gepostet. Die AMEX Rewards Punkte kann man meist im Verhältnis von 5:4 direkt zu den Vielfliegerprogrammen von einem guten Dutzend renommierter Partner- Airlines transferieren. Leider ist Miles and More, das Vielfliegerprogramm der Lufthansa- Gruppe kein unmittelbarer Transferpartner von AMEX. Doch keine Sorge: In Deutschland könnt ihr kinderleicht sehr schnell sehr viele Miles and More Meilen sammeln und Prämienflüge buchen.
Miles and More Meilen sammeln – Die Grundlagen
Wir wollen uns daher in diesem Artikel mit ein paar Wegen beschäftigen, wie man Bonusmeilen bei Miles and More sammeln kann. Am Ende zeige ich euch dann auch noch einen Weg, wie man schließlich über einen kleinen Umweg seine AMEX Rewards Punkte doch noch in Prämienmeilen bei Miles and More umwandeln kann.
Als erstes müsst ihr euch natürlich für Miles and More registrieren. Dabei könnt ihr schon die ersten Prämienmeilen einsammeln. Dazu gleich mehr.
Warum Miles and More Meilen sammeln?
Miles and More Prämienmeilen könnt ihr für allerlei unnützes oder zumindest überteuertes Zeug einlösen. Im Lufthansa Worldshop winken jede Menge Sachprämien, ihr könnt Gutscheine kaufen, eure Kreditkartenrechnung mit Meilen bezahlen, Autos mieten oder Hotels buchen. All diesen Einlösungen ist gemeinsam, dass ihr dabei einen sehr schwachen Gegenwert für eure Meilen erhaltet, der irgendwo zwischen 0,3 und 0,5 Cent pro Meile liegt.
Der Königsweg beim Meilen einlösen ist deshalb die Buchung von Prämienflügen – vorzugsweise in der Business Class. Erstens reist es sich in der Business Class viel bequemer, doch wichtiger ist der Wert, den eure Meilen hier entfalten. Business Class Flüge sind nämlich sehr viel teurer als Economy Flüge – im Schnitt etwa fünf bis sechsmal so teuer. Mit Meilen gebucht, kostet ein Prämienflug in der Business Class dagegen nur etwa das Doppelte von einem Economy Flug. Eure Meilen haben hier im besten Fall einen Gegenwert von mehreren Cent.
Für Weltreisende geht der Wert der Meilen noch zusätzlich dadurch hoch, dass sie in der Regel Oneway- Flüge statt Returnflüge buchen. Oneways sind bei Cashtickets oft noch mal deutlich teurer, während sie bei Miles and More genau die Hälfte des Returnpreises kosten.
Was Miles and More aber besonders hilfreich auf Welt- oder Langzeitreisen macht, ist die Zugehörigkeit der Lufthansa und ihrer Tochterfirmen zur Star Alliance. So habt ihr die Möglichkeit mit euren gesammelten Miles and More Meilen Prämienflüge für alle 26 Airlines der Star Alliance zu buchen.
Da die Star Alliance – zwar unterschiedlich stark – aber auch auf allen Kontinenten vertreten ist, kann man mit Miles and More Meilen prima das Gerüst einer Weltreise mit Oneway Flügen zusammenbuchen. Es gibt sogar ein richtiges Round the World- Ticket von Miles and More, mit dem ihr für nur 180.000 Meilen eine Weltreise in der Economy Class oder für 335.000 Meilen gar in der Business Class machen könnt.
Ein weiterer enormer Vorteil von Prämienflügen ist die Flexibilität. Anders als günstig gebuchte Flugtickets könnt ihr nämlich jedes Prämienticket auch kurzfristig für 50 Euro umbuchen. Gefällt es euch wider Erwarten an einem Ort besonders gut, bucht ihr einfach um und bleibt etwas länger.
Unterschied zwischen Prämien- und Statusmeilen
Die meisten Vielfliegerprogramme unterscheiden in irgendeiner Form zwischen dem, was bei Miles and More Prämienmeilen bzw. (ab 01.01.2024) Statuspunkte heißt.
Die Währung für eure Prämienflüge sind, wie der Name schon andeutet, die Prämienmeilen. Diese könnt ihr anders als die Statusmeilen nicht nur beim Fliegen sammeln sondern auch bei allen möglichen Partnern. Um diese Meilen geht es in diesem Artikel.
Die Statuspunkte, die ihr auf Flügen sammelt, sind entfernungs- und reiseklassenabhängig. Je mehr Statuspunkte ihr habt, desto höher rutscht ihr in der Hierarchie und umso mehr Vergünstigungen, wie kostenlosen Lounge Zugang, Priority Check In, Priority Boarding, Freigepäck etc. gibt es mit dem jeweils erreichten Status.
Wie und wo kann ich Miles and More Meilen sammeln?
Das Schöne an Miles and More im deutschsprachigen Raum ist die einfache Verfügbarkeit von Prämienmeilen. Ihr könnt praktisch mit jedem Einkauf – online oder im stationären Einzelhandel – Miles and More Meilen sammeln. Im Einzelhandel sammelt ihr Payback Punkte, die ihr im Verhältnis eins zu eins in Miles and More Meilen umwandeln könnt – zwei Mal im Jahr sogar noch mit einem Transferbonus.
Online kauft ihr ebenfalls entweder bei Payback Partnern ein, wenn es einen Coupon für Mehrfachpunkte gibt. Alternativ kauft ihr direkt über die Miles and More Shoppingmeile ein. Bei Miles and More direkt gibt es bei den Partnern eine Meile pro ausgegebenem Euro, während ihr bei Payback nur einen Punkt je zwei ausgegebenen Euro sammelt. Da beide eine große Schnittmenge gemeinsamer Partner haben, lohnt es sich bei einer größeren Anschaffung (neues Sofa, neuer Kühlschrank, neue Waschmaschine) immer zu schauen, wo es im jeweiligen Monat das beste Angebot mit Meilen gibt.
Zum Einstieg 1500 Prämienmeilen geschenkt
Um den psychologisch wichtigen Effekt zu haben, sofort ein paar Meilen auf sein Konto zu bekommen, empfiehlt es sich, zum einen den Newsletter von Miles and More zu abonnieren und zum anderen die Miles and More App herunterzuladen. Für beides gibt es jeweils 500 Prämienmeilen geschenkt. So habt ihr schon am ersten Tag 1000 Meilen auf eurem Konto. Selbst für die Anmeldung zum Programm gibt es 500 Meilen geschenkt, wenn ihr hier über die Seite des Frankfurt Airport geht.
Die Punkte für den Newsletter gibt es natürlich nur, wenn ihr in eurem Konto bei Miles and More eingeloggt seid, damit die Meilen auch eurem Konto zugeordnet werden können.
Meilen Motor Revolut: Meilen sammeln mit Miete, Strom, Handyrechnung
Der Traum jedes Meilensammlers ist wahr geworden, als Revolut auf den Markt gekommen ist. Revolut ist eine Banking App wie viele andere. Doch euer Revolut Konto könnt ihr mit einer Kreditkarte aufladen – und wenn ihr die Miles and More Kreditkarte nehmt, sammelt ihr mit diesen Aufladungen Meilen.
Wenn ihr also all eure Fixkosten im Monat wie Miete, Nebenkosten, Strom, DSL, Handy, eure AMEX Kreditkartenrechnung, eure Krankenversicherung, Autoversicherung etc. von eurem Revolut Konto abbuchen lasst, sammelt ihr damit – abhängig von euren konkreten Kosten – schon mehrere Tausend Miles and More Meilen. Dazu gibt es bei Revolut neben kostenpflichtigen Konten auch ein kostenloses Basiskonto
Prämienmeilen sammeln mit der Miles and More Kreditkarte
Ich persönlich halte die Kreditkarten von American Express für attraktiver, aber es gibt gute Gründe, beide Karten im Portfolio zu haben. Insbesondere für das gerade beschriebene hocheffiziente Meilen sammeln mit Revolut ist eine Miles and More Kreditkarte zwingend erforderlich.
Regulär gibt es bei Beantragung der Miles and More Kreditkarte in Gold 4000 Bonusmeilen, bei Sonderaktionen können das auch schon mal bis zu 30.000 Meilen sein. Darüber hinaus gibt es oft zusätzliche Meilengutschriften von der DKB Bank, die die Miles and More Kreditkarten herausgibt. Eröffnet ihr ein DKB- Konto über das entsprechende Angebot auf der DKB- Webseite, so erhaltet ihr hierfür 5000 Prämienmeilen gutgeschrieben; 5000 weitere Meilen erhaltet ihr für den ersten Gehaltseingang, wenn ihr das Konto denn als Gehaltskonto einrichtet und noch mal 5000 Meilen gibts für die Verknüpfung eures DKB Cash- Kontos mit der Miles & More Kreditkarte.
Außerdem könnt ihr das DKB Cash- Konto euren Freunden weiterempfehlen und bekommt dann bei Abschluss neuer Konten weitere je 5000 Meilen extra. Das kann sich im Idealfall also hübsch aufsummieren. Wichtig dabei ist, dass die Boni nur für neu eröffnete Konten im Rahmen der DKB- Aktion gelten.
Es gibt auch eine günstigere Blue Card von Miles and More, die 5,50 Euro/Monat kostet und seit 2023 gibt es sogar eine kostenlose Miles and More Kreditkarte. Die MyFlex Card hat aber den unschönen Nachteil, dass die Kreditkartenabrechnungen nicht per Lastschrift eingezogen werden. Ihr müsst also jeden Monat pünktlich überweisen – ansonsten werden hohe Zinsen fällig.
Für die Zahlung mit eurer Lufthansa Kreditkarte erhaltet ihr eine Meile pro ausgegebenen zwei Euro. Mit der Business Variante ist es sogar eine Meile pro Euro.
Auto mieten und Meilen machen
Bei vielen Mietwagenfirmen wie Avis, Budget oder Alamo gibt es pro Anmietung pauschal mindestens 500 Prämienmeilen. Ihr gebt dazu bei der Buchung einfach eure Miles and More- Servicekartennummer an. Kleiner Tipp: Wenn ihr den Mietwagen dann mit eurer AMEX Platinum bezahlt, punktet ihr nicht nur doppelt sondern habt über die AMEX Platinum auch noch den Mietwagenvollkasko- Schutz inclusive.
Bewertungen auf Holidaycheck.de schreiben
Eine gänzlich kostenlose Variante, an Miles and More- Prämienmeilen zu kommen, ist das Verfassen von Hotelbewertungen auf Holidaycheck.de. Bis zu zehn Hotelbewertungen könnt ihr dort pro Monat verfassen und erhaltet in der Regel 100 Bonusmeilen, alle paar Monate gibt es Aktionen mit 200 Meilen pro Bewertung. Das ist nicht überragend, aber Kleinvieh macht auch Mist.
Euer Hotelaufenthalt muss in den letzten zwei Jahren gewesen sein und mindestens beim ersten Mal werdet ihr nach einem Nachweis eurer Hotelbuchung gefragt, damit ihr nicht einfach Hotelbewertungen per Copy & Paste einreicht.
Hier geht’s zu den vollständigen Bedingungen für das Meilensammeln mit Holidaycheck- Bewertungen. Am Ende müsst ihr eure 15-stellige Servicekartennummer angeben. Diese findet ihr u.a. in der App oder in eurem Miles & More- Konto unten rechts unter eurem Kontostand.
Mehr kostenlose Meilen sammeln
Die Möglichkeit bei Holidaycheck ist ein Musterbeispiel für kostenlose Meilen – ebenso wie die 1500 Meilen für den Start. Davon gibt es immer mal wieder welche abzustauben, auch wenn solche Aktionen seltener geworden sind. Ein paar Meilen für das Abonnieren eines Kreuzfahrt Newsletters oder 500 Meilen für die Anmeldung auf einem neuen Shopping Marktplatz. Einfach zu Monatsbeginn immer mal auf der Miles and More Webseite nach neuen Angeboten schauen.
Wer Kinder hat, bekommt 500 Meilen für die Anmeldung bei Jetfriends, dem Kids- Ableger von Miles and More. Freunde für Payback werben, bringt euch immerhin 200 Punkte und wenn ihr euch bei MilesPay anmeldet, gibts noch mal 500 Meilen. Wichtig bei MilesPay – nur anmelden, nicht nutzen! Wie oben schon erwähnt, ist der Gegenwert bei jeder anderen Einlösung als Prämienflügen lausig. Aber anmelden kostet nix und bringt auch auch 500 Meilen.
Dann gibt es auch Aktionen, bei denen ihr Meilen für eine bestimmte Handlung bekommt. Ein schönes Beispiel sind die ganzen Onlinebroker, bei denen ihr ein kostenloses Konto einrichtet und einen Sparplan einrichtet. Dafür gibt es dann bei vielen Anbietern wie Flatex, Scalable Capital oder Zero von Finanzen.net einmalig teils mehrere Tausend Meilen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn ihr auch vorhabt, einen Sparplan einzurichten. Aber Geld beiseite zu legen, kann ja nie schaden und die Onlinebroker locken mit deutlich niedrigeren Gebühren als Banken.
Miles and More Prämienmeilen mit Flügen
Die naheliegendste Möglichkeit, Prämienmeilen zu sammeln ist natürlich das Buchen von Flügen, vorzugsweise über die Lufthansa- Webseite (oder die Website einer Partner- Airline wie Eurowings). Das Schöne daran: Ihr könnt euch auch noch die Meilen für Flüge der letzten sechs Monate nachträglich gutschreiben lassen. Das funktioniert auch erstaunlich reibungslos, wenn ihr die erforderlichen Flugdaten noch habt.
Prämienmeilen sammelt ihr übrigens nicht nur mit den Airlines der Lufthansa Gruppe sondern auch mit anderen Partner- Airlines wie den Mitgliedern der Star Alliance. Die Zahl der erworbenen Prämienmeilen richtet sich dabei nach Buchungsklasse und Entfernung.
Übrigens kann man auch bei Buchung über Buchungsportale oder Flugsuchmaschinen Prämienmeilen sammeln. Die Zahl der Meilen wird ein Stück weit durch den Buchungskanal beeinflusst. Bucht ihr nämlich über einen offiziellen Buchungskanal der Lufthansa Group – also die Webseiten der Lufthansa Airlines – erfolgt die Gutschrift der Prämienmeilen für den Flug umsatzabhängig. Ihr erhaltet in diesem Fall nämlich vier Meilen je ausgegebenem Euro. Habt ihr einen Vielfliegerstatus sind es in der Regel sechs Meilen je Euro – bei Eurowings Flügen dagegen nur fünf.
Bucht ihr dagegen bei einem Online Reisebüro oder einer Star Alliance Partner Airline, so erhaltet ihr die Meilen nach dem „alten“ System gutgeschrieben, bei dem die Meilenvergabe von der Buchungsklasse eures Tickets und der Entfernung abhängt. Als Faustregel kann man sagen, dass das zweite System in der Regel mehr Meilen bringt als die umsatzbasierte Gutschrift. Das gilt natürlich umso mehr, je günstiger eure Flugtickets sind.
Insgesamt kann man wohl mit Fug und Recht sagen, dass Flüge die ineffizienteste Art und Weise sind, Prämienmeilen zu sammeln.
Monatliche Angebote von Miles and More
Jeden Monat gibt es Sonderangebote zum Meilensammeln aus den verschiedensten Bereichen. Gut finde ich persönlich immer die Angebote von FAZ oder „Die Welt“, zwei überregionalen Zeitungen, die regelmäßig Halbjahres- oder Jahresabonnements mit satten Extrameilen in fünfstelliger Höhe anbieten. Achtet dabei immer auf das Verhältnis „Preis pro Meile“. Einen guten Deal erkennt ihr daran, dass euch die Meile nicht mehr als 1,5 Cent kostet. Setzt ihr eure Meilen geschickt ein, also für die Buchung von Prämienflügen in der Business oder First Class, bekommen eure Meilen so schnell einen Wert von mehreren Cent.
Wichtig ist beim Meilensammeln immer, dass ihr wenig für die Meilen bezahlt und einen möglichst hohen Gegenwert bei der Einlösung bekommt. Den besten Gegenwert gibt es, wie gesagt, bei der Einlösung immer bei Prämienflügen, vornehmlich in der Business oder First Class. Verschleudert eure schönen Meilen deshalb um Gottes Willen nicht für eine neue Kaffeemaschine im Worldshop.
Ich selbst lese gerade mal wieder die FAZ digital für 12 Monate. Die habe ich schon zum dritten Mal – diesmal als Jahresabo der FAS – abgeschlossen. Beim Digitalabo habt ihr egal ob FAZ oder Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung immer die F+ Inhalte inklusive, könnt also Artikel jenseits der Bezahlschranke online lesen. Dazu gab es dieses Mal 25.000 Meilen für 300 Euro, was einen Meilenpreis von 1,2 Cent ergibt.
Die Welt inclusive Welt am Sonntag gibt es aktuell bis zum Jahresende mit einem Meilen- Bonus von 65.000 Prämienmeilen bei einem Preis von 755 Euro. Das ist ein Preis pro Meile von 1,26 Cent, was bei der Menge der ausgeschütteten Meilen ein überragender Wert ist.
Payback- Punkte sammeln
Ich fand das jahrelang total bescheuert, beim Einkauf auf die nervige Frage „Sammeln Sie Punkte“ meine Payback Karte aus dem Portemonnaie rauszufingern und ein paar läppische Punkte zu sammeln, die ich mit meinen persönlichen Daten bezahlt habe.
Inzwischen ist mir klar, dass ich meine persönlichen Daten z.B. auf Facebook noch viel billiger rausgebe. Seit ich rausgefunden habe, dass man Payback Punkte im Verhältnis 1 zu 1 in Miles and More Prämienmeilen umwandeln kann, bin ich vom Punkten geradezu besessen.
Auch bei Payback gilt es natürlich, die Sonderangebote und Deals im Auge zu behalten. Ein regelmäßiger Blick in die Payback App und neue Coupons ist Pflicht, um schnell an viele Punkte zu kommen.
Als erstes braucht ihr wie bei Miles and More natürlich ein Payback Konto. Das könnt ihr auf der Webseite von Payback schnell und problemlos kostenlos einrichten. Dann solltet ihr euch die App herunterladen, wo ihr die Möglichkeit habt, Coupons für Angebote zu aktivieren.
Interessant sind Deals, bei denen ihr in einem bestimmten Zeitraum z.B. zehnfach punkten könnt oder eine feste Punktezahl für eine Registrierung oder einen Kauf bekommt. Im Einzelhandel punktet ihr bei REWE oder Penny mit euren täglichen Einkäufe, bei Aral für den Sprit oder die Autowäsche. Praktisch für jeden Lebensbereich gibt es Payback Partner, bei denen ihr mit ohnehin geplanten Einkäufen punkten könnt. Selbst auf den beiden Online Marktplätzen Amazon und ebay sammelt ihr Payback Punkte.
Wichtig ist in der Tat, sich selbst zu disziplinieren und keine Umwege zu fahren, nur um ein paar Punkte zu machen, aber wenn ich die Wahl zwischen Aral und Shell nebeneinander habe und ich bei Aral zehnfach punkten kann, dann tanke ich bei Aral. Übrigens gilt auch hier der Tipp, doppelt zu punkten, indem ihr eure Einkäufe mit der American Express Kreditkarte bezahlt. So bekommt ihr die Payback Punkte gutgeschrieben und von AMEX gibts noch die Rewards Punkte obendrauf. So maximiert ihr die Kontostände eurer Meilen- Konten.
Zeitschriften- Abos mit Payback Punkten
Der vermutlich beste Tipp für das schnelle Sammeln von Payback Punkten ist der Burda Direct Zeitschriftenverlag. Hier gibt es eine Reihe von Abos mit so vielen Punkten, dass es die Zeitschrift fast kostenlos dazu gibt. Spitzenreiter sind hier immer der Focus, Focus Money oder Die BUNTE mit bis zu 20.000 Extrapunkten für ein Abo.
Für mich werden Angebote interessant, wenn es um eine fünfstellige Zahl an Payback- Punkten geht. Wir wollen ja klotzen und nicht kleckern und möglichst schnell viele Meilen aufs Konto bekommen. Da ist ein Jahresabo mit 10.000 Meilen natürlich attraktiver als ein Abo mit 2500 Meilen, auch wenn bei letzterem vielleicht der Meilenpreis 0,1 Cent niedriger ist.
Goldene Ausnahme sind hier einige regelmäßig wiederkehrende Angebote aus dem Hause Springer. BILD am Sonntag für 10 Wochen für 25 Euro mit 2500 Meilen oder ein Bild Plus Digitalabo, die Sport BILD oder der Kicker sind für kurze Abo- Zeiträume immer mal wieder mit lohnenswerter Zahl an Meilen zu abonnieren.
Zeitschriften- Abos gehören als Beschleuniger also auf jeden Fall in die Sammelstrategie.
Meilen einfach kaufen
Im Grunde genommen sind viele Aktionen nicht anderes als der indirekte Kauf von Meilen. Das gilt immer dann, wenn man Dinge eigentlich nur wegen der Meilen kauft und sich dieser Kauf trotzdem noch lohnt. Seit Ende 2022 gibt es aber auch wieder eine ganz offizielle Möglichkeit, legal Miles and More Meilen zu kaufen.
Dazu hat Miles and More mit dem Punkteverkäufer Points.com Bundle&Go aufgelegt. In diesen Bundles sind neben symbolischen Vorteilen bei Hotel- oder Mietwagenbuchungen auch jeweils eine Anzahl an Meilen enthalten. Über diesen Weg kann man bis zu 100.000 Meilen auf einen Schlag kaufen. Diese Bundles sind normalerweise preislich unattraktiv, doch mehrmals jährlich gibt es Aktionen mit Bonus. 2023 ist bei diesen Aktionen der Meilenpreis schon auf ca. 1,1 Cent gefallen, was natürlich ein Traum ist.
AMEX Punkte zu Miles and More
Wie mache ich denn nun aus meinen AMEX Membership Rewards Punkten bei Prämienmeilen bei Miles and More? Wie gesagt, Miles and More ist kein direkter Transferpartner von AMEX. Doch man kann seine AMEX Punkte über einen kleinen Umweg im Verhältnis 2:1 in Payback Punkte umtauschen. Diese könnt ihr dann im Verhältnis 1:1 in Prämienmeilen bei Miles and More umwandeln. Das ist kein gutes Tauschverhältnis, doch wenn ihr Punkte mit Transferbonus zu Miles and More übertragt, wird es etwas besser.
Das Tauschverhältnis ist hierbei zwar etwas schlechter als die 5:4 Ratio bei den meisten anderen Vielfliegerprogrammen. Doch mit den Transferbonus ist die Rate sogar besser als bei Miles and More selbst. Allerdings kann man mit AMEX Punkten so viele andere schöne Sachen anfangen, dass der Tausch keinen Sinn ergibt.
Sammelt ihr mit Miles and More Kreditkarte Meilen, so bekommt ihr für zwei ausgegebene Euro eine Meile gutgeschrieben. Bucht ihr bei AMEX dagegen den Rewards Turbo für 15 Euro/Jahr, bekommt ihr pro Euro 1,5 Punkte gutgeschrieben. Bei zwei ausgegebenen Euro gibt es also drei Rewards- Punkte, die ihr im Verhältnis 2:1 zu Payback schickt. Für eure drei Rewards- Punkten bekommt ihr 1,5 Payback- Punkte. Das ergibt pro ausgegebenem Euro bei American Express 0,75 Prämienmeilen, während es bei Miles and More nur 0,5 Meilen sind.
Fazit
Es ist auch bei Miles and More gar nicht schwer, in kurzer Zeit genügend Prämienmeilen für Flüge in der Business und First Class aufs Konto zu bekommen.
Welche Jubelflüge mit jedem einzelnen Vielfliegerprogramm möglich sind, könnt ihr auf meiner Meilenseite Loungerocker detailierter erfahren.
Wenn euch der Artikel gefallen oder gar geholfen hat, spendiert mir doch einen Kaffee.
Wenn ihr verreist, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr mit einer Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert seid. Wir stellen euch die drei beliebtesten Langzeit- Auslandskrankenversicherungen für Backpacker vor. Die günstigsten Flüge weltweit findet ihr im aktualisierten Lufthansa Sale 2024.
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Wer schreibt denn hier?
Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.