Santorini griechische Inseln

Santorini – 5 Dinge, die ihr dort unbedingt machen solltet

Santorin oder Santorini, wie die Trauminsel üblicherweise transkribiert wird, gehört zur Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis und zieht Influencer mit ihren weiß getünchten Häusern an, die sich an den Hängen hinunter zum Meer schlängeln, magisch an. Alles zur Santorini Anreise und welche fünf Dinge ihr unbedingt auf Santorini machen solltet, erzähle ich euch in diesem Artikel.

6,4 Millionen Treffer hat der Hashtag #santorini auf Instagram – die ursprüngliche Schreibweise #santorin bringt noch mal ca. 600.000 Beiträge dazu. Zum Vergleich #zakynthos mit 971.000 oder #kreta mit 906.000 Beiträgen folgen in der Popularitätsrangliste mit ehrfürchtigem Abstand.

Die eigentlich aus fünf Inseln bestehende Inselgruppe Santorini mit ihren ikonischen weißen Häusern auf der Hauptinsel Santorini aka Thira ist der Sehnsuchtsort für maritime Lebensfreude.

Santorini Anreise – Mit dem Flugzeug nach Santorin

Santorini  mit einer Einwohnerzahl von gerade mal 17.400 Menschen verfügt tatsächlich über einen kleinen internationalen Airport mit einer Start- und Landebahn. Das wird einen aufgrund der Topographie der Insel erstmal erstaunen. Die meisten Flüge sind freilich innergriechisch, doch gerade in der Sommersaison gibt es Direktflüge aus fast allen EU Ländern – vor allem Italien, Großbritannien und Frankreich. Deutschland folgt mit ungefähr 600 Flügen von April bis Ende Oktober erst auf Platz 5.

In 2021 bedient Lufthansa den Airport Santorini Thira (JTR) direkt ab München. Eurowings fliegt direkt ab Köln/Bonn und Stuttgart. Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche Umsteigeverbindungen über Athen und teilweise Thessaloniki, u.a. auch mit der griechischen Airline Aegean. Konkrete Flugpläne werden mindestens 2021 natürlich vom weiteren Verlauf der Corona- Pandemie abhängig sein.

Die Kosten für einen Flug nach Santorini sind deutlich höher als zu anderen Zielen in Griechenland und liegen selten unter 300 Euro für einen Returnflug. In der Ferienzeit ist eher mit Preisen über 500 Euro zu rechnen. Wenn man bedenkt, dass es Flüge nach Athen teilweise schon für unter 100 Euro zu buchen gibt ist zu überlegen, ob man nicht vielleicht ein paar Tage an der Athener Riviera mit einplanen sollte und dann mit Air Olympic weiter fliegt oder eine Fähre nach Santorini nimmt.

Santorini Anreise – Mit der Fähre nach Santorini

Wer eine ausdehnte Griechenland- Reise mit ein bisschen Inselhüpfen plant, hat natürlich auch die Möglichkeit, mit der Fähre nach Santorini zu gelangen. Zu praktisch allen Nachbarinseln der Kykladen, aber nach nach Kreta, Rhodos oder auf das griechische Festland gibt es Direktverbindungen von teils mehreren Anbietern, die euch unterschiedlich schnell und entsprechend zu unterschiedlichen Preisen direkt nach Santorini bringen. Hier gibt es eine kleine Einführung zu den Fährverbindungen der griechischen Inseln.

Im Einzelnen weist der Fährplan Verbindungen zu folgenden Inseln auf:

  • Athen (Piräus und Rafina), mehrmals täglich, 5 bis 9 Stunden – 20 bis 60 EUR
  • Mykonos, mehrmals täglich, 2 bis 3 Stunden, ab 40 EUR
  • Kreta, mehrmals täglich, 2 Stunden, ab 25 EUR
  • Amorgos
  • Katapola
  • Astypalea
  • Anafi
  • Folegandros
  • Kimolos
  • Kos
  • Koufonissi
  • Milos
  • Naxos
  • Paros
  • Rhodos

Ihr könnt die Fährverbindungen ab Santorini (Thira) hier in dieser Suchmaske direkt checken:

Konventionelle Fähren machen oft Zwischenstopps von 20 bis 30 Minuten auf anderen Kykladeninseln wie Ios, Paros, Naxos oder Mykonos, was die mitunter deutlich längere Fahrtzeit erklärt. Die Fähren legen auf Santorini übrigens im neuen Hafen Athinios an, von wo aus ihr mit dem Bus für 2,30 Euro in den Hauptort Fira kommt.

Santorini – 5 Dinge, die ihr machen solltet

Santorini ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Im Gegenteil: Mehrere Millionen Besucher kommen Jahr für Jahr nach Santorini – viele werden von den zahlreichen Kreuzfahrtschiffen über die Insel gespült – so dass sich selbst viele der 20.000 Einwohner, die von dem Touristenboom profitieren, nach ein bisschen Ruhe gesehnt haben. Die immerhin haben sie 2020 pandemiebedingt gehabt, obwohl Griechenland aufgrund niedriger Infektionszahlen und mangels Alternative auf der Langstrecke im Tourismus eher zu den Krisengewinnern gezählt haben dürfte.

Sonnenbaden am schwarzen, roten oder weißen Strand

Eins vorweg: Für einen klassischen Strandurlaub gibt es wohl deutlich geeignetere Reiseziele. Santorini ist eine Vulkaninsel mit schroff abfallenden Klippen – und weil die Insel eben überwiegend aus Vulkangestein besteht, sind die meisten Strände wie der bekannte Kamari Beach schwarze Kieselstrände. Toll für ein Foto, aber unpraktisch für ein ausgiebiges Sonnenbad, denn schwarzer Sand ist noch mal viel heißer als weißer Sand. Ohne Flipflops kann hier jeder Schritt zur Qual werden.

Wie gut, dass Santorini mit dem Red Beach in Akrotiri farblich noch eine Abwechslung parat hat. Die rote Farbe kommt von dem eisenhaltigen Gestein der Felsklippen. Leider ist dieser Stand auch nur für ein Foto gut, denn das Baden ist dort offiziell verboten, weil sich immer mal wieder Felsbrocken aus den Klippen lösen und herunterfallen, was lebensgefährlich sein kann. Akrotiri hat übrigens auch noch einen Black Beach, den Perissa Beach.

Und ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt auf Santorini auf einen White Beach, den Aspri Paralia, der ebenfalls nicht weit von Akrotiri entfernt, allerdings nur sehr schwer zugänglich ist. Praktisch kommt ihr dort nur mit dem Boot hin und werdet dann vielleicht enttäuscht sein, weil euch hier auch kein feiner weißer Quarzsand erwartet. Der White Beach verdankt seinen Namen den umliegenden weißen Felsen. Immerhin dürftet ihr diesen Strand weitgehend exklusiv haben, wenn ihr am Nachmittag kommt, weil die Touristen sich dann für den Sonnenuntergang auf der Caldera- Seite bereit machen.

Santorini Red Beach
Santorini Red Beach

Santorini – Den Sonnenuntergang in Oia bestaunen

Ok, das ist nun überhaupt kein Geheimtipp und das werdet ihr auch merken, wenn ihr euch spät nachmittags auf den Weg ins kleine Örtchen Oia an der Nordspitze der Hauptinsel macht. Zu dem Zeitpunkt sind hier in den Sommermonaten wahrscheinlich deutlich mehr Touristen als die 700 Einwohner des Dorfes, aber wenn ihr rechtzeitig kommt, könnt ihr den nach Auffassung nicht nur der Einheimischen schönsten Sonnenuntergang der Welt von der Terrasse eines Cafes oder Restaurants bestaunen.

Normalerweise  sind Menschenmassen an solchen Orten ja eher nervig, aber hier hat die Stimmung fast schon etwas Sakrales. Wenn ihr einen vernünftigen Platz erwischt, habt ihr im Vordergrund noch die dann schon beleuchteten weißen Häuser mit ihren blauen Dächern und im Hintergrund seht ihr wie die untergehende Sonne das Meer und den Himmel in einen glutroten Feuerball verwandelt. Magisch!

Santorini Oia Sonnenuntergang
Santorini Oia Sonnenuntergang

Sonnenuntergang ganz für euch allein am Akrotiri Lighthouse

Wenn ihr den Sonnenuntergang doch lieber allein genießen wollt, dann müsst ihr einfach an das andere Ende der Insel fahren. In Akrotiri, ganz in der Nähe der roten und weißen Strände gibt es am Ende der Insel einen Leuchtturm (griechisch: Faros). Von dort habt ihr einen ebenso atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang, wenn auch ohne die Kulisse der pittoresken weißen Häuser von Oia. Dafür habt ihr den Platz meist weitgehend für euch allein, denn die Touristen zieht es um diese Tageszeit eben nach Oia.

Der Faros wurde 1892 gebaut und wurde zunächt mit Petroleum erleuchtet. Während des 2. Weltkriegs war der Leuchtturm stillgelegt und seit 1983 wird er mit elektrischem Licht betrieben. Inzwischen ist der Leuchtturm auch vollständig automatisiert und kein Leuchtturmwärter muss mehr auf den zehn Meter hohen Turm steigen, um vorbeiziehenden Schiffen den Weg zu weisen.

Auf dem Weg zum Leuchtturm gibt es ein paar urige Tavernen, die unverschämt gute Fischgerichte anbieten. Hier könnt ihr euch auf dem Rückweg vom Leuchtturm ordentlich satt essen.

Santorini Akrotiri Leuchtturm
Santorini Akrotiri Leuchtturm

Wanderung von Fira nach Oia entlang der Caldera

Santorini ist bekannt für seine schroffe Steilküste entlang der Bucht, die durch die Sichelform der Insel gebildet wird. Die Bucht ist eigentlich ein vollgelaufener Vulkankrater und die Steilküste das Ergebnis tragischer und sehr heftiger Vulkanausbrüche in den letzten paar Tausend Jahren.

Tatsächlich ist der Vulkan auch heute noch aktiv und es ist weniger eine Frage, ob oder wann er wieder ausbrechen wird sondern eher wie. Geologen gehen allerdings davon aus, dass die nächste sehr starke Eruption vielleicht noch ein paar Hundert Jahre auf sich warten lassen könnte, aber kleinere Ausbrüche sind jederzeit möglich. Der letzte war 1950 und das ist ja nun auch schon wieder über 70 Jahre her…

Neben den geologisch interessanten Fakten rund um Santorini ist die so genannte Caldera, also der Krater inmitten der Bucht mit seinen dramatischen Klippen vor allem ein wahnsinnig beeindruckender Anblick. Nicht umsonst sind die Hotels auf dieser Seite der Insel im Schnitt mehr als doppelt so teuer wie die Gasthäuser ohne diesen Ausblick.

Eine tolle Möglichkeit, diese Eindrück nachhaltig auf euch wirken zu lassen, ist ein Spaziergang vom Hauptort Fira nach Oia im Norden der Insel. Spaziergang ist allerdings ein sehr harmloses Wort für diese Wanderung von ungefähr zehn Kilometern, die auch überwiegend auf nicht befestigten Straßen verläuft. Dafür habt ihr aber den ganzen Tag den Panoramablick auf die Caldera und passiert nebenbei noch ein paar wunderschön pittoreske Örtchen, die auch zur Rast einladen, so dass das Ganze doch mehr etwas von einem Ausflug als einer Wanderung hat. Trotzdem braucht ihr für den Weg festes Schuhwerk; mit Flipflops kommt ihr hier nicht weit.

Der Weg ist in drei Stunden zu schaffen, wenn man gemütlich läuft. Ich würde euch empfehlen, mindestens in den Örtchen Imerovigli und Perivolas eine Rast einzulegen und euch ein bisschen auszuruhen. Sucht euch dazu eine Taverne oder ein Cafe mit Blick auf die Caldera und genießt den Ausblick.

Ihr müsst den Weg natürlich nicht wieder zurücklaufen sondern nehmt in Oia einfach den Bus für 2 Euro zurück nach Fira – natürlich erst nachdem ihr dort den Sonnenuntergang bewundert habt (siehe oben).

ACHTUNG: Wenn ihr mit Kindern reist, ist der lange Weg bis Oia ein bisschen zu viel des Guten. In diesem Fall würde ich empfehlen, nur die erste Etappe bis Imerovigli zu machen, die knapp drei Kilometer lang ist. Danach wird es ein bisschen mühseliger, weil es auch ein wenig auf Schotterstraßen auf und ab geht.

Santorini Caldera
Blick auf die Caldera, Santorini

Tanz auf dem Vulkan auf Nea und Palea Kameni

Ein Besuch der beiden kleinen unbebewohnten Inseln vor der Küste Santorinis, Nea Kameni und Palea Kameni, gehört zum touristischen Erleben dieser Vulkaninsel irgendwie dazu. Auf Nea Kameni seht ihr Schwefeldampf aufsteigen und ihr kommt euch vor, als wärt ihr inmitten eines riesigen Vulkankraters. Kunststück, denn ihr SEID in einem riesigen Vulkankrater. Technisch gesehen sind die beiden Inselchen Lava- Überbleibsel eines früheren Ausbruchs und ihr befindet euch in einem mit Wasser vollgelaufenen Krater eines aktiven Vulkans.

Auf der Nachbarinsel Palea Kameni gibt es dazu noch Thermalquellen, in denen ihr auch baden könnt – allerdings könnt ihr euer Badezeug danach wegschmeißen, denn das stark schwefelhaltige Wasser verfärbt eure Kleidung.

Die Touren zu den Inseln sind touristisch und nicht ganz günstig. Ich persönlich finde den Mehrwert einer solchen Veranstaltung eher überschaubar, aber das mag auch ein bisschen Geschmackssache sein. Es ist vielleicht ein bisschen das Kopfkino, das man anschaltet, wenn man sich vor Augen führt, dass man sich gerade auf einer Insel in einem aktiven Vulkan befindet.

Es gibt verschiedene Boots- Touren unterschiedlichen Umfangs, angefangen bei einer kurzen Exkursion auf Nea Kameni und einem Bad im Krater ab ungefähr 20 Euro bis hin zu zusätzlichen Besuchen auf Palea Kameni oder Thirasia und romantischen Sonnenuntergangsfahrten vor Oia ab 40 bis 50 Euro pro Person. Karten bekommt ihr im Hafen oder in den meisten Unterkünften.

Santorini Anreise – FAQ

Wie viele Einwohner hat Santorini?
Santorini ist eine relativ kleine Insel unter den griechischen Kykladen mit gerade einmal 17.400 Einwohnern. Gemessen an der Zahl von über fünf Millionen Touristen jährlich vor der Pandemie, ist die Einwohnerzahl von Santorini sehr gering.
Wie kommt man von Deutschland nach Santorini?
In den Sommermonaten gibt es Direktflüge von Lufthansa und Eurowings aus verschiedenen deutschen Städten sowie auch vom griechischen Star Alliance Mitglied Aegean. Direktflüge sind allerdings deutlich teurer als Umsteigeverbindungen über Athen. Die günstigste Anreise Santorini erfolgt mit einem Flug nach Athen und dann einen Inlandsflug oder einer Fähre weiter nach Santorini.

Santorini Anreise – Fazit

Wen es in die griechische Inselwelt verschlägt, der sollte unbedingt auch einen Abstecher nach Santorini machen und ein paar Tage hier bleiben. Für einen längeren Aufenthalt ist die Insel dann allerdings auch zu teuer und es gibt ja auch genug weitere griechische Inseln, die es zu entdecken gilt.

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Wer schreibt denn hier?

Kai Berke, Backpacker-Weltreise

Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.



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