Bei der Planung eurer Weltreise solltet ihr Klima und Wetter unbedingt im Hinterkopf behalten, um Enttäuschungen und Risiken zu vermeiden. Denn ein Aufenthalt in Indien während der Regensaison oder im Süden der USA zur Hurricane- Saison kann einem nicht nur die gute Laune buchstäblich verhageln sondern auch lebensgefährlich werden.
Deshalb ist ein bisschen Recherche zu den klimatischen Bedingungen der Länder, die ihr bereisen möchtet, angeraten, um eure Reise so zu planen, dass ihr Wetterphänomene wie Monsun oder Hurricane eben vermeidet.
Weltreise – ein paar meteorologische Fakten
Das weltweite Klima wird durch die Sonne beeinflusst. Aufgrund der Kugelform der Erde steht die Sonne am Äquator immer höher als in den weiter vom Äquator entfernten Breitengraden und ist die Sonneneinstrahlung entsprechend intensiver. Der Energieüberschuss, der dadurch am Äquator entsteht wird durch zwei Transportsysteme abgebaut: die Luft- und die Wasserströmungen.
Während in Äquatornähe stark aufgeheizte Luft aufsteigt, beim Abkühlen kondensiert und Wolken bildet, aus denen sich am Nachmittag in tropischen Regionen heftige Regenschauer entladen, wird ein Teil der Sonnenenergie durch Luftströmungen abtransportiert. In der Passatregion rund um den 30. Breitengrad erhitzt sich die trockene Luft dabei dermaßen, dass das Land zu Wüsten verdorrt.
Die restlichen Luftmassen fließen als warmer Wind nach Norden und nehmen dabei Feuchtigkeit auf, wenn sie über Wasser wehen. Zwischen dem 50. und 70. Breitengrad stößt diese feuchtwarme Luftströmung auf trockene eisige Polarluft, wodurch fortwährend Tiefdruckgebiete entstehen, die das gemäßigte feuchte Klima in diesen Regionen bewirken.
Für den Weltreisenden spielt vor allem eine Rolle, dass sich durch das Zusammenwirken von Strömungen in bestimmten Gegenden der Welt regelmäßige Regenzeiten etabliert haben, die man möglichst umgehen sollte, auch wenn sich der Regen oft auf einen fünfminütigen kräftigen Regenschauer beschränkt, dem dann wieder Sonnenschein folgt. Allerdings ist die Luft während der Regenzeit auch unerträglich schwül und natürlich kann es bei wolkenbruchartigem Regen auch zu Überschwemmungen mit all den unsympathischen Nebenwirkungen kommen, die man auf Reisen gerne vermeidet.
Darüber hinaus ist in den Tropenregionen die Mückenpopulation während der Regenzeit auch höher und aktiver, was neben nervenden Mückenstichen auch das Risiko von Krankheiten wie Malaria oder Dengue deutlich erhöhen kann.
Die Unterteilung des Jahres In Trocken- und Regenzeit ist charakteristisch für die Äquatorregion, wo es die typischen Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter nicht gibt.
Klima und Wetter – Durch den Monsun?
Das Klima auf dem indischen Subkontinent ist geprägt vom kalten und regenarmen Wintermonsun und dem regenreichen Sommermonsun (zwischen Mai und September), der mit heftigen Niederschlägen regelmäßig Überschwemmungen insbesondere in Bangladesh verursacht, weil der Boden die großen Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann. Erschwerend hinzu kommt, dass der Himalaya (wie auch die Alpen in Europa) als natürlicher Wetterschild dient, an dem es sich abregnet, weil die Wolken nicht über die Gebirge hinweg ziehen können. So kommt es in bestimmten Gegenden zu stark konzentrierten Regenfällen. Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass bedingt durch den Klimawandel extreme Wettersituationen häufiger werden.
Beginn und Ende der (Sommer-) Monsunzeit werden von zum Teil heftigen Wirbelstürmen begleitet, die auf dem indischen Subkontinent und im Südpazifik Zyklon, im Süden der USA und der Karibik Hurricane und im Pazifik nördlich des Äquators Taifun genannt werden.
Weltreise Klima und Wetter – Dem Globalen Sommer folgen
Da die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel den Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt sind, muss man seine Reise sehr sorgfältig planen, um nicht im tiefsten Winter in Neuseeland, Südafrika oder Patagonien zu landen. Ferner sollte man die o.g. Sturmsaison rund um den Äquator meiden bzw. sich in den Regenmonaten in Ländern außerhalb des „Sturmgürtels“ aufzuhalten, wo die Auswirkungen schwächer sind.
Die klimatischen Bedingungen unter einen Hut zu bekommen, ist leichter, wenn man ostwärts um die Welt fliegt. So könnte man im Oktober/November bei der Route in Indien/Südostasien beginnen, im Dezember in den australischen oder neuseeländischen Hochsommer flüchten, ab April ein paar Inseln im Südpazifik besuchen, im Mai/Juni dann nach Kalifornien fliegen, dort im Sommer die USA/Kanada bereisen und die letzten Monate dann entweder in der Karibik relaxen oder noch ein bisschen Abenteuer in Südamerika oder Afrika mitnehmen. Auf dieser Route dürfte man ein Jahr lang kaum einen Tag unter 25 Grad haben (mit ein paar Abstrichen bei einem Abstecher nach Kanada zugegeben…).
Aber natürlich ist die Route am Ende immer abhängig von den Vorlieben. Wenn ich unbedingt Japan zur Mandelblüte besuchen möchte, werde ich auf dem weiteren Weg vielleicht in Kauf nehmen müssen, dass ich nicht jedes Land zur klimatisch besten Zeit erwische.
Klima und Wetter auf Weltreise – Fazit
Lasst euch vom Wetter nicht den Reiseplan diktieren, aber habt ein Auge darauf, dass ihr nicht zur blödesten Zeit des Jahres an den schönsten Flecken der Erde seid.
Wenn ihr verreist, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr mit einer Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert seid. Wir stellen euch die drei beliebtesten Langzeit- Auslandskrankenversicherungen für Backpacker vor. Außerdem empfehle ich euch die Lektüre meiner aktualisierten Übersicht zu den besten kostenlosen Reisekreditkarten 2021.
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Wer schreibt denn hier?
Kai hat sich 2015 nach Jahren des Reisens schrittweise aus Deutschland verabschiedet und lebt seitdem die meiste Zeit des Jahres in Asien. In seinem früheren Leben hat er 10 Jahre in der Arbeits- und Sozialrechtsberatung gearbeitet.